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1974: Bonn und Ost-Berlin bereinigen Guillaume-Affäre

Nachdem Willy Brandt wegen der Affäre um den DDR-Spion Günter Guillaume als Bundeskanzler zurückgetreten war, bemühten sich Bonn und Ost-Berlin eifrig um Schadensbegrenzung.

  • BRD (ab 1949)
  • DDR (1949-1990)

Hintergrundinformationen

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Staatssekretär Gaus sagte am 23. Mai 1974 dem stellvertretenden DDR-Außenminister Nier: In dem Fall Guillaume sehe die Bundesregierung "nicht nur eine persönliche Brüskierung des bisherigen Bundeskanzlers, sondern auch ein Beispiel für einen Versuch der DDR, den Regierungsapparat der Bundesrepublik zu infiltieren". Gleichzeitig machte er aber deutlich: Wenn derartige Aktivitäten unterblieben und "von den Nachrichtendiensten bestimmte Grenzen" beachtet würden, "könnten sich die Beziehungen in der von beiden Seiten gemäss der Vertragspolitik gewünschten Weise entwickeln".

Unmittelbar nach seinem Amtsantritt ließ der neue Bundeskanzler Helmut Schmidt SED-Chef Honecker und KPdSU-Generalsekretär Breshnew wissen, die Bundesregierung werde die Vertragspolitik fortsetzen. In Zeiten der KSZE-Verhandlungen, amerikanischer Staatskrise aufgrund der Watergate-Affäre und unterschwellig andauernder Auseinandersetzungen über die Einbeziehung West-Berlins in Vereinbarungen mit den Ostblockstaaten sollten die innerdeutschen Verhandlungen zur Ost-West-Entspannung beitragen.

Hanns Jürgen Küsters, Daniel Hofmann, Hans-Heinrich Jansen, Monika Kaiser