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Die sieben Schulfregatten (Klasse 138) der Bundesmarine

  • BRD (ab 1949)

Hintergrundinformationen

Hintergrundinformationen

Im November 1957 erwarb die Bundesrepublik Deutschland von Großbritannien sieben Fregatten für Ausbildungszwecke. Diese Schiffe waren zwischen 1939 und 1946 bei der Royal Navy in Dienst gestellt worden und alle bis auf eines im Zweiten Weltkrieg in Nordsee, Atlantik und Mittelmeer im Einsatz gewesen. Die Bundesmarine benötigte zu diesem Zeitpunkt dringend spezialisierte moderne Schulschiffe für die anlaufende Seeoffizierausbildung. Da das Erreichen genau definierter Personalstärken verbindlich zu bestimmten Terminen zugesagt worden war und die entsprechenden Marineschulen bereits in der Aufstellung begriffen waren, handelte es sich um eine dringende und für die Marine vorrangige Beschaffung. Der Antrag auf Beschaffung erging im Mai 1956.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorverhandlungen mit der britischen Admiralität bereits abgeschlossen, die Schiffe waren ausgewählt und auch schon durch eine Kommission begutachtet worden. Die anzukaufenden Schiffe mußten sämtlich noch instandgesetzt, umgebaut und neu ausgerüstet werden; die ersten beiden Schiffe hätten ursprünglich bereits im Dezember 1956 fahrbereit sein sollen. Letztlich verzögerte sich alles, der Ankauf wurde erst im November 1957 abgewickelt, die Indienststellungen nach Umbau erfolgten zwischen Oktober 1958 und Mai 1959 und die Kosten für die Umbaumaßnahmen waren schließlich höher als erwartet.

Benannt wurden die Schiffe, als "Klasse 138" bezeichnet, nach bedeutenden Persönlichkeiten der deutschen Militärgeschichte vom 17. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Die sieben Fregatten wurden zwischen 1964 und 1968 als Schulschiffe außer Dienst gestellt und in der Folge abgewrackt, zum Teil zuvor auch noch als Schulhulks (Hulk: fest verankertes Wohnschiff) oder Zielschiffe eingesetzt. Die letzte Abwrackung erfolgte 1990.

Die Photos wurden dem Verfasser 2005 vom Presse- und Informationsstab des Bundesministeriums der Verteidigung zur Verfügung gestellt.

Es handelt sich um folgende Schiffe
F 212: GNEISENAU
F 213: SCHARNHORST
F 214: HIPPER
F 215: GRAF SPEE
F 216: SCHEER
F 217: RAULE
F 218: BROMMY

Thomas Menzel