Die Abteilung PA des Bundesarchivs wirkt ferner bei der Klärung von Einzelschicksalen ehemaliger Wehrmachtangehöriger mit, da hier die für diesen Zweck notwendigen Unterlagen überliefert sind. Dazu gehören insbesondere die Verzeichnisse, in denen die Träger der Erkennungsmarken und ihre nächsten Angehörigen verzeichnet sind. Mit diesen Daten können weiterhin jährlich ca. 1000 Schicksale geklärt und noch lebenden Angehörige ausfindig gemacht werden. Wenn ein Vermisstenschicksal geklärt werden konnte, zeigt die Abteilung PA den zuständigen Standesämtern den Kriegssterbefall an oder übermittelt eine sogenannte Berichtigungsanzeige.
Das Bundesarchiv unterstützt außerdem den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (VDK) und den Verein zur Bergung Gefallener in Osteuropa (VBGO) bei der Vorbereitung von Umbettungen. Sie stellt Informationen zu Grablagen von einzelnen Gefallenen bzw. Verstorbenen, aber auch zu Lageorten der Kriegsgräberfriedhöfe zur Verfügung.
Mit Hilfe seiner entschlüsselten Erkennungsmarke kann ein Soldat identifiziert und in ein persönliches Grab umgebettet werden. Sofern bei Bergungen auch persönliche Gegenstände wie zum Beispiel Eheringe, Zigarettenetuis, Brillen oder kleine Glücksbringer aufgefunden werden, kommt der Abteilung PA die Aufgabe zu, diese Gegenstände eventuell noch lebenden Angehörigen auszuhändigen.
In Deutschland gilt für die sogenannten Opfergräber ein dauerhaftes Ruherecht. Von den zuständigen Behörden der Länder und Kommunen erhält das Bundesarchiv eine Kopie der Gräberlisten und wirkt bei der Klärung offener Fragen mit.