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Digitalisierte Bestände der Abteilung Militärarchiv

Um die Benutzung von häufig nachgefragtem Archivgut zu vereinfachen und ortsunabhängig zu machen, digitalisiert das Bundesarchiv kontinuierlich einzelne Archivalien und ganze Bestände. Zentrale Bestände aus der Abteilung Militärarchiv, die online zugänglich sind, stellen wir Ihnen hier beispielhaft vor.

11.10.2019

Digitalisierung

Benutzung

Bestände aus dem Bereich Marine

Die Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine

Das Deutsche Reich setzte ab 1881 immer wieder kurzfristig gebildete Formationen aus mehreren Kreuzern zur Durchsetzung seiner Interessen in Übersee ein. Diese „Kreuzergeschwader“ wurden in der Regel nach Erledigung ihres Auftrages wieder aufgelöst.

Neben zwei für mehrere Jahre bestehenden „permanenten“ Kreuzergeschwadern in afrikanischen und amerikanischen Gewässern wurde schließlich das aus der I. und II. Kreuzerdivision 1898 gebildete ostasiatische Geschwader zum letzten und größten Kreuzergeschwader. Dieses Kreuzergeschwader wurde in der Seeschlacht bei den Falklandinseln im Dezember 1914 vernichtet. Das letzte Schiff des Geschwaders wurde im März 1915 versenkt.

Die vorhandenen Unterlagen decken alle Einsatzgebiete der Kreuzergeschwader ab, mit einem Schwerpunkt auf Ostasien.

Direktlink zum Bestand RM 38

Die Auslandsstationen der Kaiserlichen Marine

Die Auslandsstationen der Kaiserlichen Marine waren fest umrissene Seegebiete in Übersee, in denen das Deutsche Reich seine Interessen ständig durch Kriegsschiffe ohne feste Stützpunkte vertreten ließ. Es handelte sich damit vor allem um Zuständigkeitsgebiete.

Oft befand sich nur ein einziges Schiff „auf Station“, mitunter aber auch, und zum Teil sogar für einen längeren Zeitraum, ein Geschwader von mehreren Kreuzern. Der jeweils dienstälteste Kommandant oder Geschwaderchef hatte dabei auch über militärpolitische Angelegenheiten zu berichten.

Die Akten der Stationen sind nur schwer abzugrenzen von den Akten der Kreuzergeschwader und auch den Akten der jeweils auf den Stationen eingesetzten Schiffen. Überliefert sind zumindest einige wenige Akten der australischen, ostasiatischen und ostamerikanischen Station, die hier in Ergänzung zu den Unterlagen der Kreuzergeschwader gezeigt werden.

Direktlink zum Bestand RM 39

Marineleitung und Oberbefehlshaber der Kriegsmarine

Die oberste Kommandobehörde der 1919 gebildeten Reichsmarine bildete die Admiralität, im September 1920 umbenannt in Marineleitung – an der Spitze der Chef der Marineleitung. Im Juni 1935 erhielt der Chef der Marineleitung die Bezeichnung Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (ObdM). Die Marineleitung selbst wurde im Januar 1936 umbenannt in Oberkommando der Kriegsmarine (OKM).

Die vorhandenen Sachakten wurden digitalisiert. Ebenfalls Teil des Bestandes sind die von der Marineleitung oder dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine herausgegebenen und bislang nicht digitalisierten Vorschriften, Mitteilungen, Verordnungs- und Merkblätter.

Direktlink zum Bestand RM 6

Schiffszeichnungen der Reichsmarine und Kriegsmarine

In der Überlieferung des Hauptamts Kriegsschiffbau befinden sich tausende Technischer Zeichnungen zu Schiffen und Booten der Reichsmarine und der Kriegsmarine – vom Flugzeugträger bis zum Uboot. Die wichtigsten dieser Zeichnungen werden nun vom Bundesarchiv digitalisiert. Als zweiter Teil folgen nun die Technischen Zeichnungen der Schlachtschiffe „Scharnhorst“ und „Gneisenau“.

Das Schlachtschiff „Scharnhorst“

Das Schlachtschiff „Scharnhorst“ wurde zwischen 1934 und 1939 gebaut und im Januar 1939 in Dienst gestellt. Zunächst in Nordsee und Nordmeer eingesetzt, gelang im Januar 1941 der Durchbruch in den Atlantik. Im Februar 1942 gelang die Rückkehr durch den Ärmelkanal. Nach Wiederherstellung des dabei beschädigten Schiffes erfolgte der weitere Einsatz wieder in der Nordsee und im Nordmeer bis Spitzbergen.

Am 26. Dezember 1943 wurde die „Scharnhorst“ nördlich des Nordkaps im Gefecht mit überlegenen britischen Schiffen versenkt. Nur ein geringer Teil der fast zweitausend Mann Besatzung wurde gerettet.

Direktlink zu den Zeichnungen zum Schlachtschiff "Scharnhorst" im Bestand RM 25

Das Schlachtschiff „Gneisenau“

Das Schlachtschiff „Gneisenau“ wurde zwischen 1934 und 1938 gebaut und im Mai 1938 in Dienst gestellt. Mit dem Schwesterschiff „Scharnhorst“ zunächst in Nordsee und Nordmeer eingesetzt, gelang im Januar 1941 der Durchbruch in den Atlantik. Im Februar 1942 gelang die Rückkehr durch den Ärmelkanal. Bei einem Luftangriff auf Kiel im Februar 1942 wurde die im Dock befindliche „Gneisenau“ schwer beschädigt.

Im April 1942 zur Reparatur nach Gotenhafen verbracht, verblieb die abgerüstete „Gneisenau“ dort bis Kriegsende. Die Arbeiten an ihr waren im Februar 1943 eingestellt worden. Am 27. März 1945 wurde die „Gneisenau“ bei der Räumung Gotenhafens zur Blockade des Hafens auf Grund gesetzt. Im Jahr 1951 wurde das Wrack von der polnischen Marine gehoben und anschließend verschrottet.

Direktlink zu den Zeichnungen zum Schlachtschiff "Gneisenau" im Bestand RM 25

Der Leichte Kreuzer „Leipzig“

Der Leichte Kreuzer „Leipzig“ wurde zwischen 1929 und 1931 gebaut und im Oktober 1931 in Dienst gestellt. Er wurde im Spanischen Bürgerkrieg als Teil der Blockadekräfte eingesetzt und im Zweiten Weltkrieg bis 1940 vor allem in der Nordsee. Ab 1940 in der Ostsee eingesetzt, wurde der Kreuzer schließlich als Schulschiff verwendet.

Im Oktober 1944 bei einem Zusammenstoß mit dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen schwer beschädigt, wurde „Leipzig“ in der Folge nur noch stationär genutzt. Im März 1945 folgten Einsätze zur Landzielbeschießung und schließlich im Flüchtlingstransport. Im Dezember 1945 außer Dienst gestellt, wurde „Leipzig“ im Juli 1946 im Skagerrak versenkt.

Direktlink zu den Zeichnungen zum Kreuzer "Leipzig" im Bestand RM 25

Der Leichte Kreuzer „Nürnberg“

Der Leichte Kreuzer „Nürnberg“ war ein Schwesterschiff des Leichten Kreuzers „Leipzig“ und wurde im November 1935 in Dienst gestellt. Auch „Nürnberg“ wurde im Spanischen Bürgerkrieg als Teil der Blockadekräfte eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg im Einsatz in der Nordsee im Dezember 1939 beschädigt, wurde der Kreuzer 1940 nach Norwegen verlegt, verblieb zwischen 1940 und 1942 in deutschen Häfen und wurde erst im November 1942 erneut nach Norwegen verlegt.

Zwischen 1943 und 1945 folgten Einsätze in der Ostsee und im Skagerrak. Zuletzt befand sich „Nürnberg“ in Kopenhagen. Ein dänischer Versuch in den letzten Kriegstagen, den Kreuzer zu übernehmen, wurde verlustreich abgewehrt.

Ende Mai 1945 verlegte „Nürnberg“ zurück nach Deutschland. Die Besatzung ging in britische Gefangenschaft, das Schiff wurde sowjetischen Behörden übergeben, um als „Admiral Makarow“ noch bis 1959 in der sowjetischen Flotte verwendet zu werden. Im Jahr 1961 wurde das Schiff abgewrackt.

Direktlink zu den Zeichnungen zum Kreuzer "Nürnberg" im Bestand RM 25