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In neuem Glanz

Denkmal am Krankenhaus Rastatt restauriert

Erst 50 Jahre nach dem Tod durfte der Freiheitskämpfer von 1849 mit einem Stein gedacht werden.

Das Denkmal auf dem alten Friedhof am Krankenhaus Rastatt erstrahlt nun wieder in neuem Glanz. Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine Putzaktion mit Ehrenamtlichen des SPD-Ortsvereins Rastatt stattgefunden hatte, wurden die Ruhestätten für die 1849 erschossenen Freiheitskämpfer sowie die Erinenrungstafeln für zwei Rastatter Widerstandskämpfer gegen den Faschismus jetzt von Mitarbeitern des Klinikums Mittelbaden generalüberholt: Die drei Gedenktafeln wurden schonend manuell gereinigt und die Buchstaben sorgfältig mit Einsatz Goldlack restauriert, so dass die Inschriften wieder gut zu lesen sind, teilte das Klinikum mit.

Auf Initiative von Gunter Kaufmann, dem Vorsitzenden des Fördervereins Erinnerungsstätte, und in Absprache mit dem Kreisarchiv sowie der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte nahm das Klinikum Mittelbaden die Arbeiten nach denkmalpflegerischen Vorgaben vor. "Wir sind sehr froh darüber und dankbar, dass die Abteilung Infrastruktur des Klinikums Mittelbaden so gut und schnell gearbeitet hat. Jetzt sind die Schriften wieder gut zu lesen", erklärt Gunter Kaufmann. Seinen Dank richtet er insbesondere an Stefan Zitterbart, Leiter der Abteilung Infrastruktur des Klinikums Mittelbaden. "Wir haben diese Aktion gerne mitgetragen. Denn uns ist es ein Anliegen, dass die Geschichte in Erinnerung bleibt", sagen der Kaufmännische und der Medizinische Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden, Daniel Herke und Thomas Iber.

Der große Gedenkstein erinnert an die Menschen, die während der Badischen Revolution von 1849 für eine demokratische Ordnung einstanden und nach der Kapitulation der Festung Rastatt von den preußischen Standgerichten zum Tode verurteilt wurden. Das Denkmal zur Erinnerung der Freiheitskämpfer durfte erst 50 Jahre nach deren Erschießung in Rastatt errichtet werden. Flankiert wird das Denkmal von zwei kleineren Bronzetafeln. Diese sorgen dafür, dass die Gräuel des Nationalsozialismus im Gedächtnis bleiben: Als Kommunisten fielen der 1880 geborene Hugo Levi und der 1883 geborene Karl Geiges dem Faschismus zum Opfer. Geiges starb am 15. Februar 1945 im Konzentrationslager Dachau, und Hugo Levi kam auf dem Todesmarsch vom Konzentrationslager Dachau am 26. April 1945 um - wenige Tage vor der Befreiung durch die Alliierten.

(Badisches Tagblatt, 30.09.2023)