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Die internationale PEN-Charta, 20.Kongress des internationalen PENs 1948 in Kopenhagen

Nach dem Ersten Weltkrieg war es das Ziel des PEN-Clubs, weltweit nationale Zentren zu gründen, um freundschaftliche Beziehungen zwischen Schriftstellern zu etablieren. Aus diesem vorerst apolitischen Ansatz entwickelten sich jedoch schon zeitnah die offiziellen PEN-Charta. Sie wurden Ausgangspunkt des Agierens des PENs und gelten noch heute für den Club. Um Schriftsteller, Literatur und die dafür nötige Meinungs- und Personenfreiheit zu schützen, war das Schriftstellerbündnis dazu verpflichtet, sich auch politisch zu engagieren. Was mit der Bereitstellung sicherer Transitwege ins Ausland, für in ihrem Land gefährdete Autoren, begann, entwickelte sich über die Zeit zu einer internationalen Menschenrechtsorganisation und resultierte in der fortschreitenden Politisierung des PENs.

So interpretierte schon Heinrich Böll (Präsident des westdeutschen PENs 1970-1974) die Charta als politischen, statt freundschaftlichen Verbund: „Was sich aus der Charta keinesfalls herauslesen lässt, ist die Interpretation des PEN als eines ausschließlich geselligen Clubs, der Gemütlichkeit und Schulterklopferei zu pflegen habe – und nicht einmal sie, die Geselligkeit, wird ja gepflegt. Liest man die Charta genau, so enthält sie […] viel Aufforderung zur politischen Aktivität und Wachsamkeit. […]“