Von Februar bis September 1932 ermittelte der Oberreichsanwalt beim Reichsgericht unter dem Aktenzeichen 7 J 14/32 gegen Otto Wels in einer politischen Strafsache. Alfred Walter Kames, Berliner Korrespondent des Manchester Guardian, hatte Strafanzeige gegen Wels gestellt mit dem Vorwurf, dieser habe Landesverrat begangen und militärische Geheimnisse verraten. Kames reagierte damit auf eine Anklage wegen Beleidigung eines Mitglieds des Reichstags, also von Wels. Es ging inhaltlich um Fragen des Panzerkreuzerbaus und einer Zollunion, zu denen Wels – laut Kames – mutmaßlich unautorisiert Informationen gegenüber der englischen Regierung preisgegeben hatte. Das Verfahren gegen Wels wurde per Verfügung des Oberreichsanwalts vom 7. September 1932 eingestellt.

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