Neben der propagandistischen Gegenoffensive der DDR im zivilen Bereich, wurden auch von Seiten der NVA Anstrengungen unternommen, um die Armeeangehörigen über die Ereignisse in der CSSR gemäß der politischen Vorgaben der SED-Führung zu informieren und ein einheitliches gegen die Reformpolitik der CSSR gerichtetes Meinungsbild bei den Soldaten zu erzeugen. So wurde mit dem Befehl Nr. 87/68 des Ministers für Nationale Verteidigung am 20. August 1968 eine Propagandaeinheit der Politischen Hauptverwaltung in Haide im Südosten der DDR aufgestellt. Diese umfasste u.a. die Sonderredaktion der Zeitung "Volksarmee", eine motorisierte Druckerei sowie sogenannte bewegliche Material- und Filmbasen. Bei der politischen Arbeit legte man besonderen Wert darauf, die Verbände, die für einen militärischen Einsatz in der CSSR vorgesehen waren, mit entsprechenden Informationsmaterial zu versorgen. Daher waren mit dem selben Befehl auch zwei selbständige Propagandazüge aus dem Bestand der Lautsprecherkompanie 6 der Stadtkommandantur Berlin zu bilden. Ausgerüstet mit Lautsprecherwagen, Filmvorführungstechnik usw. wurde jeweils ein Propagandazug der 7. Panzerdivision bzw. der 11. Motorisierte Schützendivision unterstellt.