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Denkschrift Bogislaw von Bonin: Wiedervereinigung und Wiederbewaffnung " kein Gegensatz , Februar 1955 (Seite 2)

Denkschrift Bogislaw von Bonin: Wiedervereinigung und Wiederbewaffnung " kein Gegensatz , Februar 1955 (Seite 2)

Bogislaw von Bonin galt seit seiner Tätigkeit als Chef der Operationsabteilung im Generalstab des Heeres als hervorragender Militärstratege. Als militärischer Chefplaner ins "Amt Blank" berufen, geriet er dort jedoch zusehends in einen scharfen Gegensatz zu den Planungen für einen westdeutschen Beitrag im Rahmen der EVG. Das dort entwickelte Konzept einer übernationalen Armee hielt er für wenig geeignet, den Schutz der Bundesrepublik und die Möglichkeit einer Wiedervereinigung zu garantieren. Stattdessen setzte er auf eine neu aufzustellende Panzertruppe, die an der Grenze zur SBZ bzw. DDR einen ersten Abwehrriegel bilden sollte. Militärisch wurde dieser Plan von führenden ehemaligen Generälen als unzureichend kritisiert. Der Panzerriegel würde einem sowjetischen Angriff kaum standhalten. Politisch waren die Vorstellungen Bonins für die Regierung wie für Blank unannehmbar. Denn die Aufstellung eines rein deutschen Verbandes widersprach fundamental dem EVG-Vertrag und hätte bei den Bündnispartnern schwere Zweifel an der Vertragstreue der Bundesrepublik erzeugt. Zugleich suchte Bonin durch die nebenstehende Denkschrift Unterstützung bei pensionierten Offizieren zu finden.