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Graf Baudissin im Gespräch mit Jugendlichen, 09. November 1954

Graf Baudissin im Gespräch mit Jugendlichen, 09. November 1954

Das Foto zeigt Major i.G.a.D. Graf Wolf von Baudissin im Gespräch mit Jugendlichen und Studenten nach einem Vortrag Baudissins in der Kölner Bahnhofbuchhandlung. Baudissin war seit 1951 entscheidend für die Formulierung der Grundsätze der später so genannten "Inneren Führung" verantwortlich. "Innere Führung" bedeutete, dass der Soldat ein Staatsbürger in Uniform werden und die Armee nicht mehr ein abgeschlossener Staat im Staate sein sollte. In die Kasernen sollte eine zeitgemäße, demokratischen Normen angepasste Menschenführung einziehen und die Soldaten sollten politisch gebildet und zu denkender Mitverantwortung erzogen werden. In zahllosen öffentlichen Veranstaltungen warben Baudissin und seine Mitarbeiter für ihre Ideen. So war zunächst grundlegende Überzeugungsarbeit zu leisten, dass die Bundesrepublik überhaupt eine Armee benötige und dass diese sich auf Grundlage der "Inneren Führung" fundamental unterscheiden würde von der inneren Struktur der vorhergehenden Armeen. Andererseits waren auch gravierende Einwände innerhalb des Offizierskorps selbst zu überwinden. Viele sahen in Baudissins Konzepten lediglich den Ausverkauf althergebrachter Tugenden wie Pflichtgefühl oder des Schemas Befehl und Gehorsam. Dieser Konflikt sollte die Bundeswehr noch lange begleiten.