Als Intendant des Spielhauses wurde Friedrichfranz Stampe, geboren am 10. April 1897 in Magdeburg, berufen, der zuvor als Oberspielleiter am Stadttheater in Hagen tätig gewesen war. Davor hatte er Erfahrungen als Schauspieler am Reußischen Theater in Gera und als Spielleiter im Stadttheater Halberstadt gesammelt. Ab Mai 1940 übernahm er die Leitung des "Deutschen Theaters in Krakau", das als Theater seit 1893 existierte und den Namen "Juliusch Slowatzki" trug. Anschließend wurde es zum "Staatstheater des Generalgouvernements" umbenannt, wodurch das Theater nach einigen Monaten aus dem Verwaltungsbereich des Stadthauptmannes der Stadt Krakau in den der Regierung des Generalgouvernements überging. Der Sitz dieses Theaters war nach Anordnung des Generalgouverneurs die Hauptstadt Krakau. Aber auch in den anderen größeren Städten des besetzten polnischen Gebiets, in Warschau, Lublin, Radom, Kielce, Tschenstochau und Deutsch-Przemsyl, gastierte das Ensemble des Staatstheaters. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, lag es an Friedrichfranz Stampe, aus dem Städtischen Theater ein Staatstheater mit einer größeren Bandbreite zu machen. Es musste zunächst der vorhandene Kostüm- und Dekorationsfundus gesichtet werden.