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General Lothar von Trotha (vorne rechts) und Gouverneur Theodor Leutwein (vorne links) mit Offizieren in Windhoek (Deutsch-Südwestafrika), 1904

General Lothar von Trotha (vorne rechts) und Gouverneur Theodor Leutwein (vorne links) mit Offizieren in Windhoek (Deutsch-Südwestafrika), 1904

"General v. Trotha machte keineswegs einen blutdürstigen Eindruck. Er war ein sehr stattlicher Herr, auf dessen Gesicht viel eher Leben und Leben lassen geschrieben stand. Seine fast kindliche Eitelkeit, mit der er durch phantasievolle Nachhilfen seine Uniform und damit seine schöne Figur zur Geltung zu bringen verstand, konnten diesen Eindruck nur verstärken. Sein Fehler war eine geradezu sture militärische Einseitigkeit. Er hatte sich in Ostafrika und in China betätigt. Er war der echt preussische Soldat mit allen und Vorzügen und Fehlern geblieben. Mit grosser Freundlichkeit empfing der den Gouverneur. "Damit Sie mich nicht missverstehen, lieber Leutwein, ich habe mir nur in meiner Eigenschaft als Truppenführer erlaubt, Ihnen eine Weisung zu erteilen. Als Gouverneur sind Sie natürlich mit mir gleichberechtigt." Diese Aeusserung charakterisierte ihn vollkommen. Er hatte bereits unter Wissmann zu hören bekommen, dass der Gouverneur der erste Mann der Kolonie ist. Für ihn den preussischen Offizier bestand eine solche Auffassung nicht. [...] Trotha litt nicht, dass ihm Leutwein etwa einen militärischen Vortrag hielt. Nein, in freundschaftlichem Zusammensein bei einem Glase Sekt sollte die ganze Kriegslage besprochen werden." (Quelle: BArch N 1145/4 fol. 164)