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Hendrik Witboi (auf dem Stuhl sitzend) mit Kämpfern des Nama-Stammes, ca. 1904-1905

Hendrik Witboi (auf dem Stuhl sitzend) mit Kämpfern des Nama-Stammes, ca. 1904-1905

"Und nun hielt der Gouverneur die Nachricht in der Hand, dass Hendrik Witboi am 3. Oktober 1904 die Fahne des Aufruhrs erhoben habe. Und er, der bisher im Krieg gegen die Weissen sich durch Menschlichkeit ausgezeichnet, hatte diesesmal den Aufstand mit der Ermordung aller in seiner Macht befindlichen weissen Männer begonnen. Die Frauen und Kinder hatte er zwar über die Grenze bringen lassen, aber er hatte auch seinen Bezirksamtmann v. Burgsdorff ermorden lassen." (Quelle: BArch N 1145/4 fol. 215) Hendrik Witboi erhob sich nun auch, als führender Kapitän aller Nama, zum Aufstand gegen die Kolonialherren. Er hatte bereits bis 1894 Krieg gegen die deutsche Schutztruppe geführt und sich danach bis Oktober 1904 an den zwischen ihm und Theodor Leutwein geschlossenen Schutzvertrag gehalten, sogar auf der Seite der Deutschen gegen die Herero gekämpft. Grund für seinen Aufstand war die Vernichtungsstrategie von Trothas gegenüber den Herero. Witboi sah das gleiche Schicksal, das die Herero ereilt hatte, nun auch auf sein Volk zukommen. Die Nama führten, auch nach Witbois Tod 1905, noch bis 1908 einen zermürbenden Guerilla-Krieg gegen die deutsche Schutztruppe.