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Toni Schneiders - Ein Fotograf als »Bildberichter« des "Fallschirmjäger-Lehrbataillons" der Wehrmacht

  • Nationalsozialismus (1933-1945)

Hintergrundinformationen

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Es war ein spektakulärer Coup: Am 12. September 1943 befreite eine Kompanie deutscher Fallschirmjäger des Fallschirmjäger-Lehr-Bataillons unter Führung von Major i.G. Otto-Harald Mors und unter Beteiligung von knapp 20 Männern der Waffen-SS sowie dem Hauptsturmführer Otto Skorzeny den auf dem Berg Gran Sasso gefangen gesetzten italienischen Diktator Benito Mussolini. Die Bilder von dieser Aktion gingen um die Welt. Geschossen hatte sie größtenteils der "Bildberichter" Toni Schneiders. Dies sind mutmaßlich die spektakulärsten, aber sicherlich nicht die besten Fotos von Toni Schneiders. Eine Auswahl seiner besten Werke wurde bis zum 5. Juni 2006 in einer sehenswerten Ausstellung im Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein gezeigt. Ergänzend zu diesen Bildern wird mit der vorliegenden Galerie sein Wirken als "Bildberichter" vorgestellt.

Geboren wurde Schneiders am 13. Mai 1920 in Urbar. Nach einer Fotografenlehre in Koblenz 1935-1937 wurde er 1939 zum Reichsarbeitsdienst einberufen, meldete sich freiwillig zu den Fallschirmjägern, wurde an der Bildschule in Braunschweig ausgebildet und in der Luftbildstelle tätig. 1942 bis 1944 war er Frontberichterstatter bei den Fallschirmjägern in Italien und Frankreich. Er gehörte zum "Fallschirmjäger-Lehrbataillon". In seiner Funktion als "Bildberichter" für diese Einheit konnten im Bundesarchiv bisher vier Filme ermittelt werden (Bestand Bild 101 I, Bd 567 Film-Nr. 1503a; Bd 574 Film-Nr. 1797; Bd 582 Film-Nr. 2122; Bd 587 Film-Nr. 2253), sowie einzelne Fotos (Bestand "Bild 183" und "Bild MA 41-3/1").

Die Bilder der Propagandakompanien sollten die Taten der deutschen Truppen herausstellen, die Moral der Truppen und an der "Heimatfront" stärken und den Gegner gegebenenfalls auch täuschen. Eine Veröffentlichung erfolgte aber erst nach einer Zensur, denn nicht alle Fotos der Bildberichterstatter zeigten Erfolge der Wehrmacht: Bilder von entstellten Toten, erschöpften oder trauernden Soldaten durften im allgemeinen nicht publiziert werden. Am 18. August 1944 in Paris schwer verletzt wurde Schneiders nach dem Krieg Mitgründer der Gruppe "fotoform" und ein gefragter und bekannter Fotograf. Toni Schneiders lebte bis zu seinem Tod am 4. August 2006 in Lindau am Bodensee.

Verweise:

  • Landesmuseum Koblenz (Toni-Schneiders-Ausstellung bis zum 5. Juni 2006)
  • BArch Abt. MA, Bestand RL 15 Luftwaffen-Propagandatruppen