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2. Politische Lage.
Der Reichskanzler Nach dem von der Deutschen Volkspartei gefaßten Beschluß2 sei die Frage der Demission des Kabinetts schon bejahend entschieden.
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Am 26. 5. gab die RT-Fraktion der DVP bekannt, sie habe „entsprechend der bisherigen Haltung der Reichsminister Dr. Stresemann und Jarres einstimmig beschlossen, die Demission des Kabinetts zu fordern, um die Bahn frei zu machen für die verfassungsmäßige Aufgabe des Reichspräsidenten, eine den neuen parlamentarischen Verhältnissen entsprechende Regierungsbildung herbeizuführen“ (Berliner Börsenzeitung vom 27. 5., Ausschnitt in R 43 I/1306, Bl. 77 f.; vgl. Schultheß 1924, S. 39).
Das Kabinett stimmt einmütig der Demission zu3.
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Der RPräs. nimmt die Demission an und beauftragt das Kabinett mit der einstweiligen Fortführung der Geschäfte.