Text
1. Außerhalb der Tagesordnung: Mitteilungen des Reichspostministers.
Der Reichspostminister führte aus, daß alle Gewerkschaften im Abwehrkampfe im Westen Großes geleistet hätten, daß aber ihre Mittel jetzt erschöpft[858] seien. Er halte es für nötig, ihnen von Reichs wegen Geld zuzuwenden. Erforderlich sei nach seiner Schätzung ungefähr ein Betrag von 80 000 M. Der ihm zur Verfügung stehende Fonds sei nur sehr gering, die Hauptsache werde wohl das Reichsfinanzministerium geben müssen, auch der Herr Reichskanzler könne jedoch aus den ihm zur Verfügung stehenden Fonds sicherlich Einiges geben.
Staatssekretär Bracht wies darauf hin, von welcher Bedeutung derartige Fonds seien. Er schlug vor zu versuchen, mit Preußen gemeinsam einen neuen Fonds zu schaffen.
Zunächst müsse jedoch überlegt werden, was aus den dem Herrn Reichskanzler und Herrn Reichspostminister zur Verfügung stehenden Fonds gegeben werden könne.
Das Kabinett war hiermit einverstanden1.
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Hierzu in R 43 I keine Vorgänge ermittelt.