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III. Ernährungsfragen.
Generalkommissar Schmid führte aus, daß die Reichsgetreidestelle ihre Läger im besetzten Gebiet nicht mehr auffüllen wolle, zum Teil aus Angst vor Separatistenunruhen. Er richtete an den Reichsernährungsminister die Anfrage, ob darin die Absicht liege, das besetzte Gebiet hinsichtlich der Getreideversorgung schlechter zu stellen als das unbesetzte Gebiet.
Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft teilte mit, daß das besetzte Gebiet in der Getreideversorgung bis jetzt sogar besser daran sei als das unbesetzte Gebiet. Die Läger würden bis zum 1. Januar 1924 hinreichend versorgt werden. Vorläufig sei eine Besorgnis nicht am Platze. Das übrige hänge von der politischen Entwicklung ab. Die Bezahlung des Getreides durch die Kommunalverbände sei jetzt besser geworden.