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6. Außerhalb der Tagesordnung: Zurverfügungstellung des Flughafens Tempelhof für das Frontsoldatentreffen am 4. September d.Js.
Der Reichsverkehrsminister trug vor, daß die Leitung des Stahlhelms angefragt habe, ob der Flughafen Tempelhof für den Aufmarsch der Frontsoldaten am Sonntag, dem 4. September, zur Verfügung gestellt werden könne. Der Platz gehöre der Flughafen G.m.b.H., die entscheidende Stelle sei der Aufsichtsrat der Gesellschaft. In diesem Aufsichtsrat sei das Reich, Preußen und die Stadt Berlin durch eine Anzahl von Mitgliedern vertreten, die in ihrer Gesamtheit über die Mehrheit der Stimmen verfügten. Es sei daher sehr wohl möglich,[407] dem Antrage des Stahlhelm zu entsprechen, vorausgesetzt, daß die Reichsregierung der Sache wohlwollend gegenübersteht.
Auf Empfehlung des Reichsministers des Innern sprach sich das Reichskabinett für eine Unterstützung des Wunsches des Stahlhelms aus. Dem Stahlhelm soll daher anheimgestellt werden, sich an den Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft zu wenden. Auf die Aufsichtsratsmitglieder des Reichs, Preußens und der Stadt Berlin solle in dem Sinne eingewirkt werden, daß sie den Antrag des Stahlhelms genehmigen24.
Fußnoten
- 24
Vgl. oben Anm. 8.