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10. [Verabschiedung Hindenburgs.]
Da heute Generalfeldmarschall von Hindenburg aus Kolberg abreist, um sich ins Privatleben zurückzuziehen17, wird beschlossen, ihm in einem Telegramm[51] den Dank der Reichsregierung auszusprechen und den in Berlin noch anwesenden Reichswehrminister Noske zu beauftragen, den Feldmarschall namens des Kabinetts auf der Durchreise in Berlin zu empfangen18.
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Nach der Annahme des VV hatte Hindenburg am 24. 6. dem RPräs. mitgeteilt, daß er den Oberbefehl in der OHL niederlegen werde. Offiziell fand die Tätigkeit der OHL mit Sitz in Kolberg am 3. 7. ihr Ende; in umgewandelter Form bearbeitete diese Kommandobehörde als „Befehlsstelle Kolberg“ bis zu ihrer Auflösung am 20. 9. Fragen des Grenzschutzes im Osten, der Räumung des Baltikums und der Versorgung der Osttruppen. Hindenburg verließ Kolberg am 3. 7., um sich nach Hannover zu begeben.
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Dazu konnten Unterlagen in den Akten der Rkei nicht ermittelt werden. – Telegramme des RMinPräs. und des RWeM anläßlich der Verabschiedung Hindenburgs sind abgedruckt in: Schultheß 1919, I, S. 281.