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1. Tagungsort.
Es bestand Übereinstimmung darüber, daß die Wahl des Tagungsortes zweckmäßig der Entschließung der Sachverständigen selbst vorbehalten bliebe. Diese würden sich wahrscheinlich für Paris im Wechsel mit Berlin entscheiden. Gilbert bestritt, daß Poincaré eine besondere Vorliebe für Brüssel habe2.
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In einer Unterredung am 23. 11. hatte Botschafter v. Hoesch mit dem französischen Ministerpräsidenten das deutsche Memorandum erörtert, das das Kabinett am 17. 11. beschlossen hatte und das v. Hoesch an diesem Tag auf Weisung Stresemanns überreichte. In dieser Unterredung erklärte Poincaré: „Er selber lege keinen Wert auf Tagungsort Paris und sei deshalb eher für Brüssel eingenommen, wenn er auch überzeugt sei, daß die meisten Delegierten Paris vorziehen würden“ (Telegr. Nr. 1214 v. 23. 11., abgesandt am 24. 11.; R 43 I/476, Bl. 123-129, hier: Bl. 126).