Text
2.5.23 Fortsetzung [der Besprechung]25
Becker: Es sind große Kredite gegeben worden an das Kohlesyndikat und an die Industrien, gelegentlich auch an Stahlfinanz26. Die Kredite sind nicht wertbeständig geworden. Einmal Stabilisierung der Mark. Kredite würden nicht genommen worden sein, wenn sie wertbeständig gegeben worden wären. Seit einigen Wochen ist mehr auf wertbeständiger Grundlage gegangen. Nicht ohne Schwierigkeiten seitens des Geldgebers, der Reichsbank. Im übrigen kommen Schadenersatzforderungen von den Werken mindestens in der Höhe der gegebenen Kredite27. Wenn keine Kredite mehr genommen würden, müßte die Lohnsicherung eintreten, die dann den Fondspendern gegeben würde28.
Fußnoten
- 25
Über die Fortsetzung der Besprechung am 2. 5. findet sich in den Akten der Rkei wiederum lediglich eine handschriftliche Anwesenheitsliste. Danach nahmen an dieser Besprechung teil: Oeser, Becker, Heinze, Groener, Albert, Stingl, Heinrici, Zapf, v. Brandt, Heilbron, Meissner; Zeigner, Frölich, Münzel, v. Knilling, v. Preger, Hieber, Hildenbrand, Remmele, Nieser, Ulrich, Tischbein, Strandes, Nebelthau, Meyer-Lüerßen, Boden, Sachs (R 43 I/2327, Bl. 201 f.). Außerdem nahm offenbar der RK teil.
- 26
Zu den verschiedenen Krediten und Garantien des Reiches im Zusammenhang mit dem Ruhrkampf s. Anm. 5 zu Dok. Nr. 193.
- 27
S. dazu die spätere Denkschrift ‚Die Reparationslasten und Schäden der Privatwirtschaft des Ruhr- und Rheingebiets und ihre Erstattung durch das Reich‘, am 16.2.25 als RT-Drucks. Nr. 568 (Bd. 398) ausgegeben.
- 28
Entsprechend den Bestimmungen des Dürener Abkommens vom 10. 2. (s. Anm. 4 zu Dok. Nr. 71).