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Präsentation des Online-Haftstättenverzeichnisses der Stiftung EVZ

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Informationsportal zur Zwangsarbeit im NS-Staat

Quelle: Bundesarchiv

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Im Rahmen eines Workshops wurden in der Berliner Dienststelle des Bundesarchivs am 6. August 2010 das Haftstättenverzeichnis der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und weitere Module des Informationsportals zur Zwangsarbeit im NS-Staat präsentiert.

Das Bundesarchiv und die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) präsentierten am Vormittag im Konferenzsaal des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde das Online-Haftstätten-verzeichnis der Stiftung EVZ. Dieses Verzeichnis umfasst rund 3.800 Haftorte für NS-Zwangsarbeiter, zu denen bislang kaum Informationen bekannt waren.

 
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Günter Saathoff (l.) und Dr. Hans-Dieter Kreikamp

Quelle: Bundesarchiv

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Die Datenbank ist ein Ergebnis der Haftstättenprüfung im Rahmen der Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter durch die Stiftung EVZ, die im Jahr 2007 beendet wurde. Viele Antragssteller hatten in ihren Anträgen für Entschädigungsleistungen Haftstätten angegeben, die bis dahin weitgehend unbekannt waren, vor allem Lager, Gefängnisse und Haftorte, die in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten lagen. Zwischen 2000 und 2003 haben Wissenschaftler Informationen über solche Haftstätten zusammengetragen, in denen ebenfalls KZ-ähnliche Bedingungen herrschten. Diese Informationen wurden in einer eigenen Datenbank erfasst. Die Ergebnisse werden nun veröffentlicht. Das Verzeichnis bietet Informationen zur Nutzungsdauer der Haftorte für Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, zur geografischen Lage sowie Literatur- und Quellenangaben.

 
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Dr. Hans-Dieter Kreikamp, Günter Saathoff, Dr. Sylvia Rogge-Gau und Garry Hoberg (v.l.n.r.)

Quelle: Bundesarchiv

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Das Bundesarchiv wird diese Datenbank fortan in eigener Regie weiterführen und weitere Erkenntnisse einarbeiten. Dr. Hans-Dieter Kreikamp, Leiter der Abteilung Reich des Bundesarchivs und zugleich Projektleiter, betonte die Bedeutung des Haftstättenverzeichnisses als Ergänzung des seit Juni 2007 bestehenden Informationsportals „Zwangsarbeit im NS-Staat". „Vor allem Wissenschaftler haben hier nun hervorragende Recherche-möglichkeiten, wenn es um Haftstätten im heutigen Polen, in der Ukraine, in Weißrussland und anderen Ländern geht."

Der Vorstand der Stiftung EVZ, Günter Saathoff, bemerkte, dass „das Haftstättenverzeichnis wertvolles Wissen bündelt. „Es illustriert jenseits des bisher Bekannten das ganze Ausmaß des Lagersystems für ehemalige Zwangsarbeiter. Das Verzeichnis soll helfen, die weithin unbekannte Geschichte der NS-Zwangsarbeit öffentlich zugänglich zu machen."

 
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Teilnehmer des Workshops am 6. August 2010

Quelle: Bundesarchiv

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Insgesamt wurden die Entwicklung des Portals www.zwangsarbeit.eu, das heute unter www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit erreichbar ist, und die Integration des Haftstättenverzeichnisses mit rund 354.000 Euro durch die Stiftung EVZ unterstützt.

Das Portal, das seit dem 1. Juni 2007 beim Bundesarchiv angesiedelt ist, bietet umfassende Nachweise zu den Archivbeständen zur NS-Zwangsarbeit sowie eine über 2200 Titel umfassende Bibliographie zum Thema. Darüber hinaus vermittelt das Portal Basiswissen zur Zwangsarbeit im NS-Staat.

Kontakt:

Bundesarchiv

E-Mail: berlin@bundesarchiv.de, www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit

Das Haftstättenverzeichnis der Stiftung EVZ finden Sie unter: