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Die Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes: eine Auswahl im Porträt

  • BRD (ab 1949)

Hintergrundinformationen

Die Präsidenten des BND im Porträt - eine Auswahl

Seit Mai 2009 ist das Findbuch zum Aktenbestand Bundesnachrichtendienst (BND) online. Über die Recherchedatenbank invenio können Sie im Bestand B 206 recherchieren. Die Galerie zu den Präsidenten des BND im Porträt soll eine Übersicht der bisherigen zehn Präsidenten des BND geben. Zusätzlich werden einleitend die wichtigsten Aufgaben und die Organisation des BND beschrieben:

Aufgaben und Organisation des BND:

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs setzten in amerikanische Kriegsgefangenschaft geratene Angehörige der Abteilung "Fremde Heere Ost" (FHO) im Oberkommando des Heeres ihre Tätigkeit fort und klärten im Auftrag der USA die Rote Armee der UdSSR und ihre Verbündeten sowie die militärischen und politischen Verhältnisse in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) mit nachrichtendienstlichen Mitteln auf. Die von den USA finanzierte und geführte Geheimorganisation, unter dem Namen ihres ersten Leiters als "Organisation Gehlen" bekannt, operierte seit 1946 vom Gebiet der amerikanischen Besatzungszone aus - Sitz der Zentrale war zunächst Oberursel im Taunus, seit Dezember 1947 Pullach in der Nähe von München. Die Übernahme der "Organisation Gehlen" in den Bundesdienst erfolgte nach mehrjährigen Verhandlungen. Ein Kabinettsbeschluß vom 11. Juli 1951 verfügte die Errichtung des Bundesnachrichtendienstes zum 1. April 1956 und seine Eingliederung in den Geschäftsbereich des Bundeskanzleramtes. Den historisch-politischen Rahmen dieses Schrittes bildeten die Aufhebung des Besatzungsstatus und die staatliche Souveränität der Bundesrepublik, die Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und die Errichtung der Bundeswehr. Die Aufgabenwahrnehmung des BND regelte der Chef des Bundeskanzleramtes (BK) mit einer "Allgemeinen Dienstanweisung für den Bundenachrichtendienst" vom 4. Dezember 1968. Erst 1991 erhielt die Tätigkeit des BND mit dem Gesetz über den Bundesnachrichtendienst (BNDG) einen eigenen gesetzlichen Rahmen, der im Zuge weltpolitischer Wandlungen mehrfach abgeändert wurde.

Die Überprüfung der Tätigkeit des BND erfolgt von parlamentarischer Seite durch das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr; zuvor Parlamentarische Kontrollkommission, PKK), das Vertrauensgremium des Haushaltsausschusses sowie die G10-Kommission (hinsichtlich der Beschränkungsmaßnahmen im Bereich des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses nach Artikel 10 des Grundgesetzes). Kennzeichen der Tätigkeit der "Organisation Gehlen" und des Bundesnachrichtendienstes ist die Integration von aufklärenden und auswertenden Arbeitsbereichen. Aufklärungsschwerpunkte seit Gründung der "Organisation Gehlen" waren bis zum Jahr 1990 die Staaten des "Ostblocks" (Warschauer Vertrages), wobei auch die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands (SBZ) bzw. ab 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) als nachrichtendienstliches Ausland angesehen wurde. Der Auftrag umfaßt die Aufklärung und Auswertung auf politischem, militärischem, technisch-wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet. Das Ende der Ost-West-Konfrontation brachte für den Bundesnachrichtendienst die Herausforderung, neue Themen und Tätigkeitsfelder zu bearbeiten. Die Aufklärung der Verbindungen des internationalen Waffenhandels, des Drogenschmuggels und der organisierten Kriminalität rückten zunehmend in den Vordergrund, hinzu kam die Unterstützung der Befreiung deutscher Staatsbürger, die im Ausland das Opfer von Entführungen wurden.

Nicht erst seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts zählen zudem die Aufklärung der internationalen Strukturen des Terrorismus und der Schutz der Bundeswehr in ihren Auslandseinsätzen zu den wichtigsten Aufträgen der Bundesregierung an den Bundesnachrichtendienst. Seit 1999 hat der Bundesnachrichtendienst seinen zweiten Dienstsitz in Berlin. Für das Jahr 2012 ist die Verlegung wesentlicher Teile des Bundesnachrichtendienstes nach Berlin geplant.

Die Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes:

  • 1956-1968: Reinhard Gehlen
  • 1968-1978: Gerhard Wessel
  • 1979-1982: Dr. Klaus Kinkel
  • 1982-1985: Eberhard Blum
  • August 1985: Heribert Hellenbroich
  • 1985-1990: Dr. Hans-Georg Wieck
  • 1990-1996: Konrad Porzner
  • 1996-1998: Dr. Hansjörg Geiger
  • 1998-2005: Dr. August Hanning
  • 2005-2011: Ernst Uhrlau
  • 2012-2016: Gerhard Schindler
  • seit Juli 2016: Bruno Kahl

Für die Benutzung gelten die Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes.