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Unterlagen des Bundesverfassungsrichters Ernst Friesenhahn einsehbar

Der Nachlass des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Ernst Friesenhahn wurde im Bundesarchiv archivisch bearbeitet und steht nun der Öffentlichkeit zur Auswertung zur Verfügung. Ein Bildbestand ergänzt die schriftliche Überlieferung.

  • Portraitaufnahme aus dem Jahr 1953

  • Ausschnitt eines Briefes des Richters am Bundesverwaltungsgericht Johannes Oppenheimer

  • Handschrift von Ernst Friesenhahn

In einem gemeinschaftlichen Projekt des Referates B3 (Nichtministerielle Bundesverwaltung, Gerichte des Bundes, nicht öffentliche Einrichtungen, Nachlässe, Zeitgeschichtliche Sammlungen), ist im Sommer 2021 der Nachlass des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Ernst Friesenhahn (N 1557) erschlossen worden.

Ernst Friesenhahn studierte Nationalökonomie in Bonn, anschließend folgte ein Studium der Rechtswissenschaft in Bonn und Tübingen. Im März 1928 provomierte er an der Juristischen Fakultät Bonn bei Karl Schmitt mit einer Dissertation über den „Politischen Eid“. Im April 1932 folgte die Habilitation an der Universität Bonn (Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Steuer- und Völkerrecht). Seine Berufung zum Ordinarius an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn erfolgte im April 1946, im Jahr 1951 wurde er zum Rektor der Universität Bonn ernannt. Im Jahr 1951 wurde er zum Bundesverfassungsrichter gewählt und übte dieses Amt bis zum Jahr 1963 aus. Nach seiner Tätigkeit am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe war Friesenhahn bis 1967 Präsident des Deutschen Juristentages. 1970 folgte seine Emeritierung.

Der Nachlass dokumentiert vor allem seine Tätigkeit als Wissenschaftler in Form von Veröffentlichungen, rechtswissenschaftlichen Beiträgen und Rechtsgutachten, seine beruflichen Stationen als Hochschullehrer und Rektor an der Universität Bonn und, in geringem Umfang, als Richter am Bundesverfassungsgericht. Daneben gibt der Nachlass auch Aufschluss über das familiäre und private Umfeld Friesenhahns. Erwähnenswert ist darüber hinaus seine umfangreiche Korrespondenz, u. a. mit Carl Schmitt, Ulrich Scheuner und Ernst Rudolf Huber.
Die Benutzung des Bestandes unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten und schutzwürdigen Belangen Dritter.

Der Nachlass ist über invenio recherchierbar.

Kontakt

Serviceteam Koblenz

Telefon: 0261 505-1143
E-Mail: koblenz@bundesarchiv.de