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Blick auf die "Ehemalige Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie"

Blick auf die "Ehemalige Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie", Quelle: Dronebrothers.de

Ruschestraße 103 (Stasi-Unterlagen-Archiv)

An diesem Berliner Standort befinden sich alle Unterlagen der Ministeriumszentrale des MfS sowie die Unterlagen der beiden MfS-Bezirksverwaltungen (BV) Berlin und Potsdam. Das Archiv ist am historischen Standort des MfS-Hauptsitzes in Berlin-Lichtenberg untergebracht, in einem vom MfS 1984 eröffneten Archivzweckbau.

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Das Archiv

Am Berliner Standort des Stasi-Unterlagen-Archivs sind drei große Bestände untergebracht: Die Unterlagen der Ministeriumszentrale sowie die Unterlagen der BV Berlin und BV Potsdam. Für die Unterlagen der BV Berlin, bis 2011 in einer eigenen Außenstelle in Berlin verwahrt, sind 2.200 Meter überliefert. Die BV Potsdam hat 4,7 Kilometer Dokumente hinterlassen, die bis 2008 in einer eigenen BStU-Außenstelle in Potsdam gelagert wurden. Zusätzlich zu diesen Beständen werden in Berlin zentral alle audiovisuellen Unterlagen der Stasi aufbewahrt.

Das Archiv der ehemaligen BV Berlin

Etwa die Hälfte des Bestands wurde bereits ab 1986 von der Abteilung XII (Auskunft/Speicher) der BV archiviert. Vor diesem Zeitpunkt wurden die Unterlagen der BV in den Archivbeständen der ministeriellen Überlieferung archiviert.
Die andere Hälfte der Unterlagen bestand aus der ungeordneten Überlieferung der einzelnen Diensteinheiten und Kreisdienststellen der BV Berlin und ist mittlerweile in großen Teilen durch Archivarinnen und Archivare erschlossen worden.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der bisher erschlossenen Unterlagen umfasst die MfS-Tätigkeit in West-Berlin. Hier wurden u. a. alle Parteien, der Senat und öffentliche Einrichtungen "bearbeitet". Im Ostteil der Stadt wurden alle gesellschaftlichen Bereiche vom MfS bespitzelt, wobei die Bekämpfung der oppositionellen Kirchen- und Friedensgruppen einen hohen Stellenwert hatte. Ein nicht geringer Teil der überlieferten Materialien gibt Aufschlüsse über die innerdienstlichen Abläufe und Strukturen.

In der Überlieferung enthalten sind auch knapp 50 Karteien mit insgesamt etwa 191.000 Karteikarten. Ihr Umfang beträgt ca. 49 lfd. M. Zu den Unterlagen, die 1989/90 weitgehend vernichtet wurden, gehört auch die zentrale Personenkartei F 16 der BV Berlin.

Das Archiv der ehemaligen BV Potsdam

Von der ehemaligen BezirksverwaltungBezirksverwaltungIm Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf... für Staatssicherheit Potsdam sind aus dem Zeitraum von 1950 bis 1990 etwa 4,7 Kilometer Unterlagen überliefert. Davon sind 355 laufende Meter Karteien (ca. 1,5 Millionen Karteikarten), auf denen Namen, Geburtsdaten, Adressen und weitere Hinweise zu Personen gespeichert sind. Die Karteikarten ermöglichen den Zugriff zu den überwiegend personenbezogenen Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes.

Für die Unterlagen, mit denen der Staatssicherheitsdienst bis zuletzt gearbeitet hat, und die daher nicht von der Stasi archiviert wurden, wurden daher entsprechende Karteien vom BStU erstellt. Damit wurde auch dieses ebenfalls überwiegend personenbezogene Schriftgut zugriffsfähig.

Ausstellung „Einblick ins Geheime“

Wie hat die Stasi Informationen über einzelne Menschen gespeichert, ausgewertet und genutzt? Erstmals zeigt eine Ausstellung Grundlagen und Inhalte des Archivs der DDR-Geheimpolizei. Mit begehbaren Akten, interaktiven Medienstationen und Originalobjekten macht „Einblick ins Geheime“ das Stasi-Unterlagen-Archiv am historischen Ort erfassbar.

Die Dauerausstellung im historischen „Haus 7“ auf dem Gelände der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ ist täglich geöffnet. Sie haben die Möglichkeit, sich vor Ort eigenständig mit ausgewählten Stasi-Unterlagen zu beschäftigen, um so mehr über Struktur, Methoden und Wirkungsweise der Staatssicherheit zu erfahren. Rundgänge durch die Ausstellung mit Blick ins Archiv gehören ebenso zum Regelangebot wie Projekttage für Schulen.

Anfahrt

Anreise mit dem Auto

Fahrt vom Alexanderplatz auf der Karl-Marx-Allee/Frankfurter Allee, einbiegen in Ruschestraße.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

U-Bahnhof Magdalenenstraße (U-Bahn: U5)

Akteneinsicht und Verwaltung in Berlin-Lichtenberg (Frankfurter Allee 204)

Antragsberatung sowie Akteneinsicht für Nutzerinnen und Nutzer finden an diesem Berliner Standort statt. Hier ist auch die Verwaltung des Stasi-Unterlagen-Archivs untergebracht.

Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin-Lichtenberg

Ruschestraße 103
10365 Berlin

Telefon: 030 18665-0
E-Mail: post.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de