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Passagierschiff "Kronprinz Wilhelm" des Norddeutschen Lloyds (NDL), später Hilfskreuzer

Passagierschiff "Kronprinz Wilhelm" des Norddeutschen Lloyds (NDL), später Hilfskreuzer, Quelle: Bundesarchiv, Bild 134-B3391 / Fotograf: o. Ang.

Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine im Ersten und Zweiten Weltkrieg

Hier finden Sie Hinweisen zu Akten dieses Themenbereichs im Bundesarchiv.

Einführende Informationen

Hilfskreuzer wurden von der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg und von der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Als Hilfskreuzer dienten umgebaute und bewaffnete Handelsschiffe, im Ersten Weltkrieg auch Passagierschiffe. Mit Hilfskreuzern wurde Handelskrieg geführt, um die Zufuhr von Gütern zum Gegner zu mindern, außerdem ging es darum, feindliche Seestreitkräfte in weiten Räumen zu binden. Die deutschen Hilfskreuzer waren im Ersten und im Zweiten Weltkrieg im Atlantik, im Indischen Ozean und im Pazifik unterwegs.

Vor dem Ersten Weltkrieg gab es bereits Absprachen und Verträge der Kaiserlichen Marine mit deutschen Reedereien, Handels- und Passagierschiffe als Hilfskreuzer im Kriegsfall vorzubereiten. Im Krieg waren von 1914 bis 1918 fünfzehn Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine im Einsatz, im Einzelnen vier deutsche Passagierschiffe, vier deutsche Handelsschiffe und ein deutscher Reichspostdampfer sowie beschlagnahmt oder als Prise genommen ein russisches Passagier-, Fracht- und Postschiff, ein britisches Passagierschiff und zwei britische Frachter, ein kanadischer Trawler und ein amerikanisches Segelschiff (SMS Seeadler). Von deutschen Häfen aus mussten die Hilfskreuzer zunächst die britische Blockade durchbrechen, um in den Ozean zu gelangen, einige Hilfskreuzer begannen ihren Kriegseinsatz von Nord- und Südamerika oder Tsingtau aus.

Im Zweiten Weltkrieg setzte die Kriegsmarine von 1940 bis 1943 elf Hilfskreuzer ein, die Handelsschutzkreuzer, später Handelsstörkreuzer (HSK) genannt wurden. Es handelte sich dabei um ehemalige Schnell- oder Kühlfrachter. Die Hilfskreuzer tarnten sich im Einsatz als Handelsschiffe. Sie waren jedoch bewaffnet mit Geschützen und Torpedorohren, Flugabwehrkanonen und Minen, außerdem hatten sie schnelle Beiboote und zur Aufklärung Wasserflugzeuge an Bord.

Quellen im Bundesarchiv

Akten der Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine im Militärarchiv

Die vorhandenen Dokumente der Hilfskreuzer  der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine befinden sich bei der Abteilung Militärarchiv des Bundesarchivs in Freiburg in folgenden Beständen:

RM 99 (Hilfskriegsschiffe der Kaiserlichen Marine)
RM 100 (Hilfskriegsschiffe der Kriegsmarine)

Die in diesen Beständen verfügbaren Akten sind online recherchierbar mit der Rechercheanwendung invenio. In den Bestandsinformationen sind dort weitere Angaben zu den einzelnen Hilfskreuzern zu finden und auch Literaturhinweise.

Akten der Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine ansehen und fotografieren

Die vorliegenden Dokumente der Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine können im Benutzersaal der Abteilung Militärarchiv des Bundesarchivs in Freiburg an einem vorher vereinbarten Besuchstermin angesehen und von Ihnen selbst fotografiert werden.

Reproduktionen von Akten der Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine

Reproduktionen von Akten der Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine können über das Bundesarchiv bestellt und angefertigt werden. Alle Informationen zur Erstellung von Reproduktionen im Militärarchiv finden Sie auf unserer Seite zur „Digitalisierung on Demand“.