Die Funkabwehr des MfS erfüllte zwei Aufgaben bei der Überwachung des Kurzwellenfunks:
Funkabwehr
Einerseits ermittelte sie Spionagefunksendungen mit großer Reichweite im Rahmen der koordinierten Suche und Fernortung der im Apparat der KoordinationApparat der KoordinationOberstes technisches Gremium aller Funkabwehrdienste (FAD) des Ostblocks mit Sitz in Prag.... zusammengefassten Funkabwehrdienste der Ostblockstaaten. Andererseits überwachte sie im eigenen Funkterritorium Frequenzen mit einer Reichweite bis zu 100 km, um Funkspione auf dem Gebiet der DDR festzustellen. Diesen beiden Arbeitsrichtungen der Hauptabteilung IIIHauptabteilung III (Funkaufklärung und Funkabwehr)Die HA III ging im Januar 1983 aus der Fusion der für Funkaufklärung zuständigen Abteilung III... dienten die Funkbeobachtungsstellen Gosen und Hohen Luckow, neun landesweit verteilte stationäre Peilpunkte sowie Suchtrupps mit mobiler Technik zur Mikrofahndung.
Als westliche Nachrichtendienste mit Beginn der 80er Jahre ihren Spionagefunk auch im UKW-Frequenzspektrum und auf Satellitenfunkkanälen betrieben, errichtete die FunkabwehrFunkabwehrDie Funkabwehr des MfS erfüllte zwei Aufgaben bei der Überwachung des Kurzwellenfunks: Satellitenüberwachungsplätze und automatisierte (unbemannte) Stützpunkte zur UKW-Funkfahndung. Seit dem Frühjahr 1982 kümmerte sich die Funkabwehr (in Zusammenarbeit mit den anderen Diensten des AdK) auch um das Aufspüren illegaler oppositioneller Sender, etwa denen der "kämpfenden Solidarność" in Polen oder solchen, die von Westberlin aus in die DDR ausstrahlten (Radio Glasnost). Störaktionen wurden im Rahmen der FunkgegenwirkungFunkgegenwirkungDer Begriff Funkgegenwirkung umfasste die Ausführung funktechnischer Störaktionen im gesamten zur... durchgeführt.
Andreas Schmidt