Im Dezember vor 30 Jahren begannen in den DDR-Bezirken die Besetzungen der Stasi-Dienststellen durch mutige Bürgerinnen und Bürger und damit die Sicherung der Stasi-Unterlagen. Mit Veranstaltungen und besonderen Angeboten wird an vielen Standorten des Stasi-Unterlagen-Archivs an die Revolutionsmonate 1989/90 erinnert. Der Bundesbeauftragte Roland Jahn trifft sich anlässlich der Jahrestage mit zwei Regierungschefs der Bundesländer. Dazu gehören Besuche im Stasi-Unterlagen-Archiv in Halle in Sachsen-Anhalt mit Ministerpräsident Reiner Haseloff am 2. Dezember und in Thüringen mit Ministerpräsident Bodo Ramelow am 4. Dezember. Abends spricht der BStU auf der Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Andreasstraße. Am 8. Dezember nimmt Roland Jahn an einer Veranstaltung zur Besetzung der Stasi in Suhl teil, am 1. Dezember gab es in Rostock einen Termin in Würdigung der Ereignisse 1989.

Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff (CDU) und der Bundesbeauftragte Roland Jahn im Stasi-Unterlagen-Archiv in Halle, Quelle: BStU / Schwiderski
Besetzung von Stasi-Dienststellen in den Regionen
„Die Stasi-Unterlagen sind nicht nur Dokumente zur Aufklärung über die SED-Diktatur, sondern auch eine Trophäe der Friedlichen Revolution, die für den Mut der Bürgerinnen und Bürger steht, die vor 30 Jahren die Stasi-Zentralen besetzt haben.“
Roland Jahn
Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen

Genau 30 Jahre nach der Besetzung der Stasi-Zentrale in Erfurt hat die damalige Mitinitiatorin Gabriele Stötzer das Stasi-Unterlagen-Archiv besucht. Der Bundesbeauftragte Roland Jahn führte sie gemeinsam mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow durch die Karteisäle. Gabriele Stötzer schaute sich die Karteikarte an, die die Staatssicherheit zu ihr angelegt hatte. Den ganzen Tag über gibt es in der Gedenkstätte Andreasstraße Erfurt und im Stasi-Unterlagen-Archiv auf dem Andreasberg Veranstaltungen zum Jahrestag.
