Ob Berlin-Blockade oder Kubakrise – in Krisensituationen fungieren Geheimdienste in besonderem Maße als Berater für die Politik. Dies zeigte sich in verschiedenen Phasen des Kalten Krieges. Mit dieser Zeit befasste sich die vom Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv im vergangenen Jahr veranstaltete wissenschaftliche Tagung „Geheimdienste, Politik und Krisen im Kalten Krieg“. Nun ist der gleichnamige Sammelband erschienen.
Die darin enthaltenen Beiträge beschäftigen sich mit den Berichten der DDR-Staatssicherheit an die SED-Führung ebenso wie mit dem Verhältnis des frühen Bundesnachrichtendienstes zur Regierung Adenauer und dessen Spionage im Ostblock. Welchen Einfluss die Geheimdienste in den Krisen des Kalten Krieges haben konnten, zeigen Fallstudien zur DDR 1953 und 1989, zur Rolle der CIA in der Berlin-Blockade 1948 und zu den sowjetischen Spionageoperationen während der Berlin- und der Kubakrise.
Voraussetzung für die Erforschung der Beziehungen zwischen Geheimdiensten und Politik ist der bis heute oft schwierige Zugang zu Akten. Welche Möglichkeiten im Bundesarchiv für Forschende bestehen, zeigen Beiträge zur Übernahme von Archivgut der westdeutschen Geheimdienste und des DDR-Auslandsgeheimdienstes HauptverwaltungHauptverwaltungOrganisationseinheit in der MfS-Zentrale, die bereits ausdifferenzierte Aufgabenkomplexe in einer... AufklärungAufklärungAufklärung hatte innerhalb des MfS unterschiedliche Bedeutungen: (HV AHauptverwaltung ASpionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1....).
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