Der TV-Journalist und Musiker Reinhold Beckmann ist der Geschichte seiner Mutter auf den Grund gegangen. Seine vier Onkel waren in der Familie stets präsent, denn anders als viele aus ihrer Generation sprach Beckmanns Mutter Aenne viel über diese Zeit und ihren Verlust: Im Zweiten Weltkrieg waren alle vier gefallen. Ausgehend von den Erzählungen seiner Mutter und den gesammelten Feldpostbriefen schrieb Beckmann (u. a. langjähriger ARD-Moderator der „Sportschau“ und der Talk-Sendung „beckmann“) das Buch „Aenne und ihre Brüder“. „So viel ungelebtes Leben. Es ist an uns Kindern und Enkelkindern, diese Geschichten weiterzuerzählen“, sagt Reinhold Beckmann selbst über sein Buch. Er ist am 13. Dezember im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde zu Gast für eine Lesung.
Das Bundesarchiv half maßgeblich bei den umfassenden Recherchen: In der Abteilung Deutsches Reich fanden sich unter anderem Unterlagen zu Einsatzorten der vier Brüder in Russland sowie Informationen zu letzten Ruhestätten. Von einem der Onkel, der nahe Stalingrad (heute Wolgograd) getötet worden war, fand das Bundesarchiv eine Wehrmachts-Erkennungsmarke – sie wurde persönlich an Reinhold Beckmann überreicht.
Die Lesung findet am 13. Dezember 2024, 19 Uhr, im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde statt. Der Eintritt ist frei. Zusätzlich werden um 17:30 Uhr Führungen durch das Archiv und ab 18 Uhr Beratungen für die Antragstellung zur Suche von Personen im Ersten und Zweiten Weltkrieg angeboten. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis 9. Dezember 2024 erforderlich unter veranstaltungen@bundesarchiv.de .
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