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Publikation

Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit

Personalstruktur und Lebenswelt 1950-1989/90

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.), Jens Gieseke

Reihe
Wissenschaftliche Reihe
Umfang
615 Seiten
Auflage
1. Auflage, Berlin 2000
Verlag
Ch. Links Verlag
Preis
24,50 €
ISBN
3-86153-227-1
Sprache
Deutsch

Band 20

Inhalt

Die Studie richtet nach Jahren der Beschäftigung mit inoffiziellen Mitarbeitern erstmals den Blick auf jene Personen, die hauptamtlich im größten geheimpolizeilichen Apparat der deutschen Geschichte Verantwortung trugen. Die Untersuchung reicht vom Aufbau der DDR-Staatssicherheit als stalinistische Geheimpolizei, der Entwicklung zur sicherheitspolitischen Universalinstanz bis hin zur schleichenden Legitimationskrise der achtziger Jahre, die schließlich zu Entmachtung und Zusammenbruch führte. Die Mitarbeiter des MfS wurden zu einer der wichtigsten Interessengruppen in der sozialistischen Dienstklasse. Die Lebenswelt dieser "Genossen erster Kategorie" (Wilhelm Zaisser, 1953) war geprägt durch die spezifische Mischung aus militarisierter Disziplinarkontrolle und elitärer Geheimpolizistenmentalität.

In dieser Studie werden zunächst die biografischen Prägungen der altkommunistischen Gründerväter und der in den fünfziger Jahren einströmenden jungen Kader betrachtet. Es folgt eine systematische Auswertung der Daten zu Bildung, Geschlechterverhältnissen, Sozialstruktur, poltischen und konfessionellen Bindungen, disziplinarischen Verstößen und Personalfluktuation, die in Fallstudien exemplarisch veranschaulicht werden. Im statistischen Anhang wird die Personalentwicklung des MfS detailliert dokumentiert.

Zu Autorin/Autor bzw. Hrsg.

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)

Jens Gieseke

Dr., Jahrgang 1964, Historiker; ehemaliger Projektleiter in der Abteilung Bildung und Forschung des BStU