Sicherheit war für die staatssozialistischen Parteidiktaturen zentral. Überall im Ostblock trugen die Geheimpolizeien „Sicherheit“ im Namen. Dabei waren sie aber nicht die einzigen Akteure, die Sicherheit definieren und herstellen sollten. Anhand von Aushandlungsprozessen mit den herrschenden Staatsparteien und anderen Institutionen sowie Selbstinszenierungen der Geheimpolizeien wird nach Konstruktionen und Praktiken von Sicherheitskonzepten im Sozialismus gefragt.
Eine abschließende Podiumsdiskussion setzt sich mit der Bedeutung dieser Forschung für die Aufarbeitung der Vergangenheit in der Gegenwart auseinander.
Mittwoch, 5. Februar 2025
Veranstaltungsort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, „Haus 22“, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
18:00 Uhr: Öffentlicher Eröffnungsvortrag
The Meanings of Internal Security in the Communist Police State
Prof. Dr. Norman M. Naimark (Stanford University)
Grußworte
Prof. Dr. Michael Hollmann (Präsident des Bundesarchivs)
Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
Gespräch
Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) und Prof. Dr. Norman M. Naimark (Stanford University) auf Deutsch
anschließend Empfang
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Donnerstag, 6. Februar 2025
Veranstaltungsort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, „Haus 7“, Raum 427, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
10:00–12:15 Uhr: Staat und Sicherheit
Moderation: Dr. Mark Laux (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
Die Staatssicherheitsminister der DDR
Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
Ross und Reiter. Sicherheitspolitische Weichenstellungen im Verhältnis zwischen SED und MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische...
Dr. Roger Engelmann (Berlin)
Die Verteidigung des sowjetischen Systems: Zusammenwirken der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der Organe der Staatssicherheit in der poststalinistischen UdSSR, 1954-1991
Dr. Evgenia Lezina (ZZF Potsdam)
12:15-13:45 Uhr: Mittagspause
13:45-15:15 Uhr: Sicherheitspartnerschaften
Moderation: Dr. Ronny Heidenreich (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
Sicherheit im Verbund. Staatssicherheit und Innenministerium der DDR
Dr. Franziska Kuschel (Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur)
»Hier stehen sexuelle Motive im Mittelpunkt.« Die ›Gästelehrgänge‹ der Volkspolizei mit ausländischen Sicherheitskräften im Blick der Stasi
Yves Müller (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt/Institut für Landesgeschichte, Halle/Saale)
15:15-15:45 Uhr: Kaffeepause
16:00-17:00 Uhr: Archivführung
Freitag, 7. Februar 2025
Veranstaltungsort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, „Haus 7“, Raum 427, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
10:00-12:15 Uhr: Sicherheit in der Sicherheit
Moderation: Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
Die Personalrekrutierung des NKWD im Zuge des Großen Terrors
Dr. Matthias Uhl (Max Weber Netzwerk Osteuropa)
Mentalität und Hierarchie der sowjetischen Geheimdienstoffiziere
Dr. Tatiana Timofeeva (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)
KGB, Stasi und Dissidenten: die Konzepte der ›ideologischen Diversion‹ und der ›Zersetzung‹
Dr. Douglas Selvage (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
12:15-13:45 Uhr: Mittagspause
13:45-15:15 Uhr: Bilder von der Sicherheit
Moderation: Dr. Ronald Funke (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
Zwischen politischer Bildung und Popkultur: Filmische Inszenierungen der Staatssicherheit seit 1990
Dr. Andreas Kötzing (Hannah-Arendt-Institut Dresden)
Der Verzicht auf politische Überzeugung: Prozesserzählungen in den Lehrfilmen des ungarischen Innenministeriums während des Staatssozialismus
Dr. Lászlo Strausz (Eötvös Loránd Universität Budapest)
15:15-15:30 Uhr: Kaffeepause
15:30-17:00 Uhr: 35 Jahre Aufarbeitung der Staatssicherheit (Podiumsdiskussion)
Moderation: Sven Felix Kellerhoff (Die Welt)
- Markus Meckel (Außenminister a.D., Vorsitzender des Stiftungsrates der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur)
- Prof. Dr. Michael Hollmann (Präsident des Bundesarchivs)
- Prof. Dr. Daniela Münkel (Bundesarchiv − Stasi-Unterlagen-Archiv)
- Hans-Wilhelm Saure (BILD-Zeitung)