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Bernauer Straße Dauerausstellung

Blick in die Dauerausstellung der Stiftung Berliner Mauer, Quelle: Stiftung Berliner Mauer / G. Simons

Projekttage mit Kooperationspartnern

In Kooperation mit der Gedenkstätte Berliner Mauer bietet das Bildungsteam des Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv ein ganztägiges Exkursionsprogramm zum Thema Tunnelflucht an. Beim Projekttag mit der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wird Schülerinnen und Schülern gleichermaßen die Täter- und Opferperspektive des SED-Regimes vermittelt. Der Projekttag mit dem Deutschen Spionagemuseum verdeutlicht die Spionage beider politischer Blöcke im Kalten Krieg.

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Kooperation mit der Gedenkstätte Berliner Mauer

„…Liquidierung einer Personenschleuse“ – Eine gescheiterte Tunnelflucht im geteilten Berlin 1963

Nur noch an wenigen Stellen im Berliner Stadtbild ist die einstige Teilung der Stadt nachvollziehbar. Das Gelände an der Bernauer Straße in Berlin Mitte, Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer, ist eine dieser Stellen. Ein Besuch der dort original erhaltenen Mauer gehört für viele Schulklassen ebenso zum Berlin-Programm wie die Fahrt zum Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Beide Orte verbindet, dass sie an dasselbe Land DDR erinnern – und heute Lernorte zur Geschichte sind.

Um Schülerinnen und Schüler (SEK I und II) mit dieser Geschichte bekannt zu machen, können sie diese zwei außerschulische Bildungsorte anhand eines gemeinsamen, lehrplanorientierten Themas kennenlernen: dem Mauerbau 1961 bzw. einem Fluchtversuch von Ost nach West nach dem Bau der Mauer 1961. An der Bernauer Straße erhalten die Teilnehmenden zuerst eine Führung, die ihnen die Ausmaße des Sperrbereichs „Mauer“ und die Schwierigkeiten einer Flucht veranschaulicht. Anschließend treffen sie einen Zeitzeugen, der am Bau des Tunnels beteiligt war.

Danach erfahren die Schülerinnen und Schüler im ehemaligen Ministerium für StaatssicherheitMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... (MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische...) in Berlin-Lichtenberg, weshalb die Flucht damals scheiterte. Sie arbeiten sie mit den Stasi-Akten zu dem Fall und erfahren, was die Geheimpolizei zu den Fluchtwilligen, Fluchthelfern und über den Verräter des Vorhabens dokumentierte. Dazu machen sie eine Führung durch das Zentralarchiv der Stasi, lernen deren Hinterlassenschaften sowie die Ausmaße der Überwachung kennen.

Die Kombination zweier Geschichtsorte ermöglicht nicht nur den Methodenwechsel vom Zeitzeugengespräch zum Aktenstudium. Sie lässt zugleich die Perspektive wechseln – von der Sicht eines Betroffenen zur Sicht der Täter, die die Tunnelflucht seinerzeit verhinderten. Die Schülerinnen und Schüler erfahren anschaulich, wie unterschiedlich ein Ereignis wahrgenommen und dargestellt werden kann. Sie lernen so, sich kritisch mit Geschichtsquellen auseinanderzusetzen.

Dauer

7 Stunden (Bernauer Straße: 10:00–12:30 Uhr, Mittagspause und Ortswechsel, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie: 14:00–17:00 Uhr). Für Berliner Schulen besteht die Möglichkeit, den ganztägigen Projekttag auf zwei Vormittage zu verteilen.

Kosten

  • Für Schülerinnen und Schüler ist der Projekttag kostenfrei.
  • Die Mindestanzahl Teilnehmender beträgt zehn Personen.     

Ihre schriftliche Anfrage senden Sie bitte per E-Mail oder Fax an das Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs. Alternativ können Sie das Anmeldeformular der Gedenkstätte Berliner Mauer unter http://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de nutzen.

Gelände Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße
Mauergedenkstätte an der Bernauer StraßeQuelle: Stiftung Berliner Mauer / J. Hohmuth
Cover der Themenmappe 3: "Gescheiterte Flucht"
Cover der Themenmappe 3: „Gescheiterte Flucht“Quelle: Bundesarchiv

Kooperation mit der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Ansicht aus dem Neubau in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen: eine Doppelzelle mit zwei Holzpritschen, einem kleinen Tisch, einer kleinen Bank und zwei Fenstern
Doppelzelle in der Gedenkstätte Berlin-HohenschönhausenQuelle: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Stasi -Repression konkret – Zwei historische Orte in Berlin an einem Tag

Zwei Orte in Berlin stehen beispielhaft für das Unrecht, das viele Andersdenkende durch das SED-Regime erlitten haben: die ehemalige Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg und das ehemalige zentrale Untersuchungsgefängnis des MfS in Berlin-Hohenschönhausen. Mehrere tausend hauptamtliche Mitarbeitende waren in der Stasi-Zentrale damit beauftragt, die Menschen in der DDR zu überwachen, Andersdenkende einzuschüchtern und bis hin zur Inhaftierung zu verfolgen. Wer in der Untersuchungshaft in Hohenschönhausen landete, wurde dort isoliert, entwürdigt und psychisch gefoltert.

Heute sind diese beiden historischen Orte Gedenk- und Lernorte. Das Stasi-Unterlagen-Archiv und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen bieten für Schülerinnen und Schüler einen Projekttag an, der den Besuch beider Orte inhaltlich miteinander verbindet. In der ehemaligen Stasi-Zentrale richtet sich der Fokus auf die Perspektive der Geheimpolizei, im früheren Stasi-Gefängnis ist die Betroffenen-Perspektive von zentraler Bedeutung.

Der Projekttag beginnt mit einer Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Die Verfolgung und Inhaftierung politischer Gegner der DDR stehen dabei im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden erhalten einen umfassenden Einblick in die Haftbedingungen und die Geschichte des Ortes seit 1945. (ca. 2,5 h). Anschließend wechselt die Klasse in die ehemalige Stasi-Zentrale. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler den historischen Ort, das Stasi-Unterlagen-Archiv sowie die Dimensionen der Überwachung kennen. Anschließend arbeiten sie mit Auszügen aus Stasi-Akten, die speziell für Schülerinnen und Schüler aufbereitet wurden. Diese Akten dokumentieren exemplarisch, wie die Menschen von der Staatssicherheit verfolgt, überwacht und inhaftiert wurden. Zugleich zeigen sie, wie wichtig der Zugang zu den Akten für die Aufklärung ist, zum Beispiel für Betroffene, die in Hohenschönhausen inhaftiert gewesen waren (ca. 3 h).

Planen Sie bitte inkl. Transfer und Pause etwa 7 Stunden ein. Vorwissen zu DDR und Staatssicherheit ist wünschenswert.

Kosten

Normaltarif bis maximal 25 Personen: 210 Euro
Schülertarif bis maximal 30 Personen: 75 Euro

Ihre schriftliche Anfrage senden Sie bitte per E-Mail an das Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs.

Anmeldung und weitere Informationen

Bildungsteam

Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv
Normannenstraße 20, „Haus 1“
10365 Berlin

Telefon: 030 18 665-6757
E-Mail: bildung.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de