Grundlagen
Einen ersten Überblick über die Geschichte des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bis zu seiner Auflösung bietet der von Daniela Münkel herausgegebene Sammelband "Staatssicherheit. Ein Lesebuch zur DDR-Geheimpolizei". Diese anschaulich bebilderte Publikation liegt zugleich in englischer, französischer und spanischer Sprache vor.
Die wichtigsten Informationen zu Begriffen, Personen und Strukturen der Staatssicherheit bietet "Das MfS-Lexikon". Ein Verzeichnis der darin enthaltenen Stichwörter steht auf der Homepage des Stasi-Unterlagen-Archivs bereit. Das Standard-Nachschlagewerk umfasst zahlreiche Fotos, Biografien des MfS-Leitungspersonals und Übersichten zur Struktur des Ministeriums.
Struktur und Mitarbeiter des MfS
Das "MfSMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische...-Handbuch Anatomie der Staatssicherheit" bietet als unverzichtbares Grundlagenwerk darüber hinaus Informationen für eine intensivere Auseinandersetzung. Es besteht aus einzelnen Teillieferungen, die seit 1993 sukzessive erschienen sind und die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Eine der gewichtigsten Teillieferungen daraus ist die Publikation "Diensteinheiten des MfS 1950–1989" von Roland Wiedmann, ein Nachschlagewerk zur organisatorischen Entwicklung der Stasi. Sie ist, wie alle anderen Handbuch-Lieferungen auch, als kostenloser Download erhältlich.
Ein ebenso unverzichtbares Hilfsmittel innerhalb des Handbuchs ist das "Wer war wer im Ministerium für StaatssicherheitMinisterium für StaatssicherheitDas Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische..." mit Kurzbiographien des MfS-Leitungspersonals (einschließlich Abteilungsleiter und Hauptabteilungsleiter) von 1950 bis 1989.
Thematische Zugänge
Zu einzelnen herausragenden historischen Ereignissen oder besonderen thematischen Zugängen erscheinen immer wieder für ein breites Publikum gemachte Einzelpublikationen des Stasi-Unterlagen-Archivs. So die reich bebilderten Bände "17. Juni 1953 – Volksaufstand in der DDR" von Ilko-Sascha Kowalczuk und "13. August 1961: Mauerbau" von Bernd Eisenfeld und Roger Engelmann. Andere Publikationen machen Geschichte direkt vor Ort erlebbar wie der historische Rundgang in "Stasi-Stadt" von Christian Halbrock. Die Reihe "Stasi in der Region. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken" bietet für Interessierte in den neuen Bundesländern einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Staatssicherheit mit lokalen Bezügen. In den Bänden von "BF informiert regional" werden lokalhistorische Fragestellungen anschaulich aufbereitet.
Informationen des Stasi-Unterlagen-Archivs
Wegen der von der Stasi inflationär verwendeten Kurzformen ist für den Umgang mit Akten und Dokumenten die Hilfe eines Abkürzungsverzeichnisses unabdingbar. Es steht sowohl online als auch gedruckt zur Verfügung. Grundlage für die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs insgesamt bildet das Stasi-Unterlagen-Gesetz, kurz StUG genannt. Darin finden sich unter anderem die wichtigsten Bestimmungen zum Aktenzugang.
Wissenschaftliche Reihe und Edition
In der zentralen wissenschaftlichen Reihe des Stasi-Unterlagen-Archivs unter dem Titel "Analysen und Dokumente" sind immer wieder Bücher erschienen, die für ihr jeweiliges Themenfeld als Standardwerke gelten. Wer sich einen Eindruck von der gewaltigen Informationssammelwut sowie von der spezifischen Sichtweise der Geheimpolizei auf die Gesellschaft der DDR verschaffen will, der findet reichlich Original-Dokumente. Diese sind in dem stetig wachsenden Editionsprojekt "Die DDR im Blick der Stasi 1953–1989" zu finden. Die Dokumente sind auch online in der Datenbank ddr-im-blick.de zu finden.
Übersichten und Bibliothek des Stasi-Unterlagen-Archivs
Die vom Stasi-Unterlagen-Archiv direkt zu beziehenden Veröffentlichungen sowie die im Buchhandel erhältlichen werden im Gesamtverzeichnis der Publikationen bzw. auf der Homepage des Stasi-Unterlagen-Archivs gelistet. Dort kann zum Teil direkt bestellt oder auch als Download bezogen werden.
Die Gesamtzahl der Publikationen, die sich mit der Staatssicherheit der DDR und dem kommunistischen Repressionsapparat befassen, zählt nach Tausenden. Eine erste Schneise in dieses Forschungsfeld lässt sich mithilfe der Bibliografie zum Staatssicherheitsdienst der DDR (PDF, 3.04 MB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm) schlagen. Diese wird von der Bibliothek des Stasi-Unterlagen-Archivs jährlich aktualisiert und um die einschlägigen Neuerwerbungen (PDF, 73 KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm) ergänzt. Die Bibliothek steht auch externen Nutzern offen. Hier lassen sich vor Ort sowohl die Publikationen des Hauses als auch die ganze Breite der Veröffentlichungen zum Thema Staatssicherheit und angrenzender Disziplinen in Augenschein nehmen.