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Schwarz-Weiß-Aufnahme mit Stauffenberg, Hitler und weiteren Personen beim Händeschütteln und Reden

Claus Schenk Graf von Stauffenberg (l.), Adolf Hitler und weitere Personen im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ bei Rastenburg (Ostpreußen), 15. Juli 1944, Quelle: BArch, Bild 146-1984-079-02 / o. Ang.

Attentat auf Adolf Hitler

Am 20. Juli 1944 versuchte eine um Claus Schenk Graf von Stauffenberg formierte Gruppe, Adolf Hitler mit einem Bombenanschlag zu töten.

  • Abschiedsbrief von Adam von Trott zu Solz an seine Mutter vom 26. August 1944 aus Berlin-Plötzensee (Abschrift)

Am 20. Juli 1944 versuchte eine um Claus Schenk Graf von Stauffenberg formierte Gruppe, Adolf Hitler mit einem Bombenanschlag zu töten. Mit diesem Attentat verbanden sich die Ziele, sowohl den Zweiten Weltkrieg als auch die nationalsozialistische Herrschaft zu beenden. Der Umsturzversuch im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ scheiterte; Hitler wurde lediglich leicht verletzt und überlebte. Danach begann das nationalsozialistische Regime mit der Verfolgung der beteiligten Personen. Viele wurden zum Tode verurteilt, ermordet oder wählten den Freitod. Auch Familienangehörige der Beteiligten wurden in „Sippenhaft“ genommen.

Adam von Trott zu Solz, geboren am 9. August 1909 in Potsdam, war ein deutscher Jurist und Diplomat. Er engagierte sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wusste als enger Mitarbeiter Stauffenbergs um die Planungen eines Attentats auf Hitler. Trott wurde fünf Tage nach dem gescheiterten Anschlag vom 20. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet und am 15. August 1944 vor dem Volksgerichtshof angeklagt. Am 26. August 1944 wurde Trott in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Am Tage der Hinrichtung verfasste er in der Todeszelle von Plötzensee zwei letzte Briefe, einen an seine Frau Clarita und einen an seine Mutter. Seine Ehefrau Clarita und die beiden Töchter wurden wie so viele Familien der Widerstandskämpfer in „Sippenhaft“ genommen und zunächst getrennt, fanden später aber wieder zusammen.

Der Nachlass von Trott zu Solz befindet sich seit 1992 als Depositum im Bundesarchiv in Koblenz. Er zählt 33 Bandnummern. Darin befinden sich Berichte aus seiner Studienzeit in England, Notizen zu seinen Auslandsaufenthalten, unter anderem in China und den USA, Entwürfe seiner Promotionsarbeit und eine Abschrift des Briefes an seine Mutter kurz vor seinem Tod.

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