Tag von Potsdam
Artikel der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspräsident Paul von Hindenburg beim Handschlag, 21. März 1933, Quelle: BArch, Bild 183-S38324 / Eisenhart, Theo, New York Times
Am 21. März 1933 wurde der kurz zuvor gewählte Reichstag offiziell eröffnet.
Am 21. März 1933 wurde der kurz zuvor gewählte Reichstag offiziell eröffnet. Teil nahmen allerdings nicht alle gewählten Vertreter. Den kommunistischen Abgeordneten hatte man kurzerhand ihre Mandate aberkannt. Viele von ihnen befanden sich in Haft. Die Sozialdemokraten blieben der Veranstaltung demonstrativ fern.
Aufwändige Festlichkeiten rahmten dieses Ereignis ein, das von den modernen Medien begleitet wurde und propagandistisch der Vereinnahmung preußischer Traditionen für die Legitimierung des aufstrebenden nationalsozialistischen Regimes dienen sollte.
Der Tag begann in Potsdam mit katholischen und evangelischen Gottesdiensten. Darauf folgte ein Staatsakt in der Garnisonkirche, bei welchem Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler Reden hielten. Anschließend wurde in der Gruft Friedrichs des Großen ein Kranz niedergelegt.
Nachmittags fand in der Berliner Kroll-Oper – gegenüber dem kurz zuvor ausgebrannten Reichstagsgebäude – die konstituierende Reichstagssitzung statt.
Nur zwei Tage später verabschiedete der Reichstag das Ermächtigungsgesetz, das die demokratische Weimarer Verfassung endgültig demontierte.
Archivgut des Bundesarchivs dokumentiert dieses Ereignis. Lesen Sie hierzu das Auswahlinventar „Tag von Potsdam“.
Sabine Dumschat
Rechercheleitfaden
Das Bundesarchiv verwahrt Schriftgut, Fotografien und Filme zum „Tag von Potsdam“. Nachfolgend wird eine Auswahl daraus vorgestellt.
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