
Quelle: BArch
Der Krieg gegen die Herero 1904
Der Aufstand der Herero im Jahre 1904 war nicht die erste Auseinandersetzung, die das Deutsche Reich mit den Bewohnern seiner kolonialen Schutzgebiete in Afrika und im westlichen Pazifik zu führen hatte.
Hintergrundinformationen
Der Aufstand der Herero im Jahre 1904 war nicht die erste Auseinandersetzung, die das Deutsche Reich mit den Bewohnern seiner kolonialen Schutzgebiete in Afrika und im westlichen Pazifik zu führen hatte. Von den anderen kolonialen Kriegen des Deutschen Reiches unterscheidet sich die Niederschlagung des Herero-Aufstands jedoch durch die unerbittliche Härte des militärischen Vorgehens, das eine völlige Vernichtung des Stammes der Herero wissentlich in Kauf nahm.
Von den ca. 80.000 Herero überlebten nur wenig mehr als 15.000 den Völkermord während des Krieges und in den Konzentrationslagern. Nach ihrer Entlassung aus der Gefangenschaft wurden die Herero einem totalitären Regime unterworfen, das dem Einzelnen die persönliche Freiheit und dem Stamm der Herero seine traditionelle Lebensweise nahm.
Weitere Dokumente aus den Beständen des Bundesarchivs
Der Brief gehört zum schriftlichen Nachlass von Karl Heinrich Berner. Er war Vertrauensmann zwischen der Reichsregierung und deutschen evangelischen Missionen in den deutschen Kolonien. Er thematisiert die wirklichen Ursachen des Aufstands aus Sicht der Missionare.
Quelle: BArch, N2018/13, fol. 62-64
Reichskommissar Heinrich Göring, Vater des späteren Nationalsozialisten Herrmann Göring, und der Missionar Karl Büttner führten u. a. die Verhandlungen mit dem Hererohäuptling Katzamuaha Maharero. Die Deutschen betrachteten ihn als Hauptvertreter der an sich heterogenen Gruppe von Hereros. Das Bundesarchiv besitzt das Dokument als verfilmtes Schriftgut. Die Originalakte befindet sich im Nationalarchiv von Namibia. Eine Transkription liegt dem Dokument bei.
Quelle: BArch, R 151/2380, fol. 11-12