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[Handschriftliche Ergänzung: 9 Z 167/80]  Aufruf an die Bevölkerung der Stadt München.  Morgen, Mittwoch, ist Landestrauertag anläßlich der Bestattung von Kurt Eisner. Es ziemt sich, daß [unterstrichen: die Straßen der Stadt beflaggt] sind, besonders die Straßen, durch die der Trauerzug geht:  Beethoven-, Nussbaumstrasse, Sendlingertorplatz, Müller-, Frauenhofer-Ohlmüllerstrasse, Nockherberg, Edelweiss-, Tegernseerland- und Martin-strasse.  München, den 25. Februar 1919.  Die Bestattungskommission: Dr. Merkle. Florath.  Druck von Mag Steinebach, München.

Aufruf des Landes-Soldatenrates, des Ministeriums für militärische Angelegenheiten und der Stadtkommandantur Münchens, 1919, Quelle: BArch, SGY 10/30, Bl. 1

Ermordung des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner

Nach der schweren Niederlage der USPD bei der Wahl am 12. Januar 1919 wollte Kurt Eisner am Vormittag des 21. Februar 1919 vor dem Landtag seinen Rücktritt als Ministerpräsident erklären. Auf dem Weg in den Bayerischen Landtag wurde er von Anton Graf Arco-Valley erschossen.

  • Aufruf des Landes-Soldatenrates, des Ministeriums für militärische Angelegenheiten und der Stadtkommandantur Münchens, 1919

  • Aufruf des Landes-Soldatenrates, des Ministeriums für militärische Angelegenheiten und der Stadtkommandantur Münchens, 1919

  • Kurt Eisner, 1918

  • Postkarte (Vorderseite) an Kurt Eisner, November 1918

  • Postkarte (Rückseite) an Kurt Eisner, November 1918

  • Schreiben der Informationsstelle der Reichsregierung u.a. an das Reichsamt des Innern vom 21. Februar 1919 zur Lage in München

  • Schreiben der Informationsstelle der Reichsregierung u.a. an das Reichsamt des Innern vom 21. Februar 1919 zum Attentat auf Kurt Eisner

  • Schreiben der Informationsstelle der Reichsregierung u.a. an das Reichsamt des Innern vom 21. Februar 1919 über Demonstrationen nach der Ermordung Eisners

  • Aufruf an die Bevölkerung Münchens anlässlich der Beerdigung Kurt Eisners am 26. Februar 1919

  • Ausrufung eines Landestrauertages anlässlich der Beerdigung Kurt Eisners am 26. Februar 1919

Kurt Eisner war der erste Ministerpräsident des Freistaates Bayern nach dem Sturz der Monarchie in Bayern.

Er gilt als Anführer der Novemberrevolution in Bayern und rief am 8. November 1918 in München die Republik aus. Seit 1917 war er Mitglied der USPD – zuvor fast 20 Jahre Mitglied der SPD – und arbeitete neben seiner Tätigkeit als Politiker auch als Journalist und Schriftsteller.

Nach der schweren Niederlage der USPD bei der Wahl am 12. Januar 1919 wollte Kurt Eisner am Vormittag des 21. Februar 1919 vor dem Landtag seinen Rücktritt als Ministerpräsident erklären. Auf dem Weg in den Bayerischen Landtag wurde er von dem Studenten und demobilisierten Offizier Anton Graf Arco-Valley erschossen.

In der direkten Folge verübte ein Mitglied des Revolutionären Arbeiterrats aus Rache ein Attentat auf den Vorsitzenden der bayerischen SPD Erhard Auer, der dabei schwer verletzt wurde. Ein weiterer Abgeordneter und ein Offizier starben.

Nach dem Tod Kurt Eisners zerfiel die Regierung des Freistaates. Ein von den Arbeiter- und Soldatenräten eingesetzter Zentralrat sollte die Regierung übernehmen. Doch die Mitglieder der SPD traten bald aus dem Zentralrat aus. Der Rest des Zentralrates beschloss am 7. April 1919 die Errichtung der Münchner Räterepublik.

Alle in der Bildergalerie gezeigten Dokumente stammen aus bereits digitalisierten Akten, die über das Recherchesystem invenio einsehbar sind.

  • Wahlkampf der Sozialdemokraten in Berlin im Januar 1919
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    Themenportal Weimarer Republik

    Einen attraktiven Zugang zu vielen weiteren Quellen, Informationen und interaktiven Angeboten zum Thema Revolution und Weimarer Republik finden Sie in unserem Themenportal.

  • Abgebildet ist ein Portrait des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner von 1918. Eisner sitzt in der Kamera zugerichtet und trägt einen Zwicker.
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    Lebendiges Museum Online: Kurt Eisner 1867-1919

    Politiker, Schriftsteller

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