
Kindergarde beim Bonner Karneval, Quelle: BArch, B 145 Bild-F009738-0003 / o. Ang.
Karneval im Wandel der Zeit
Ab dem 11.11. um 11:11 Uhr beginnt die fünfte Jahreszeit in Deutschland. Passend dazu zeigt das Bundesarchiv einige Eindrücke von früheren Feierlichkeiten dieser Art.
Sowohl die Bezeichnungen „Fastnacht“ als auch „Karneval“ („carne levale“ – Zeit, in der das Fleisch „weg“ ist) verraten, dass sich diese Tradition des christlichen Abendlands auf die Phase vor der mit Aschermittwoch beginnenden, 40-tägigen Fastenzeit bezieht, also auf deren Vorabend („Nacht“). Das ausgelassene und im späteren Verlauf mehrtägige Feiern wurde so wohl auch dazu genutzt, die verderblichen Vorräte zu verspeisen, deren Verzehr in der Fastenzeit nicht mehr gestattet gewesen wäre.
Vorbilder für eine solche Tradition und vergleichbare Bräuche finden sich seit der Frühzeit in vielen Kulturen, etwa mit den römischen Saturnalienspielen. Häufig geschahen diese Feste im Zeitraum der Wintersonnenwende, des Jahreswechsels oder des Beginns der neuen Vegetationsperiode und vor mythischem oder religiösem Hintergrund, begleitet mit Musik und Maskierungen. Letztere halfen dabei, den Karneval zu einem gesamtgesellschaftlichen Ereignis zu machen, in der es durch die allgemeine Anonymität für die Dauer der Feierlichkeiten keine unterschiedliche Behandlung der Menschen, Klassen, Schichten und Stände geben sollte.
Die Online-Galerie wurde während eines studentischen Praktikums im Bundesarchiv durch Herrn Kent Michaelis erstellt.