Direkt zum Seiteninhalt springen
Kurt Hager schaut sich in einer Berliner Ausstellung ein Exponat an, das an der Wand hängt. Er trägt einen Anzug und eine Krawatte.

Kurt Hager beim Rundgang durch eine Ausstellung von Lea Grundig, 12. April 1967, Quelle: BArch, Bild 183-F0412-0045-002 / Franke, Klaus

Kurt Hager (1912-1998) – Weichensteller für Kultur-, Hochschul- und Wissenschaftspolitik in der DDR

Vollständig erschlossen liegt seit März 2011 das Schriftgut des „Büros Kurt Hager im ZK der SED“ für den Zeitraum von 1953 bis 1989 als Onlinefindbuch vor. Es ist in vier Teile gegliedert und bietet einen Zugang zu 15,4 lfm Archivgut mit einer Laufzeit von 1953 bis 1989.

  • Eingabe von Anna Seghers vom 13. Juni 1979 an Kurt Hager zur erneuten Verfilmung ihres Romans „Transit“ durch den französischen Regisseur René Allio (Seite 1)

  • Eingabe von Anna Seghers vom 13. Juni 1979 an Kurt Hager zur erneuten Verfilmung ihres Romans „Transit“ durch den französischen Regisseur René Allio (Seite 2)

  • Kurt Hager überreicht Anna Seghers die Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold

  • Information der Abteilung Kultur der Bezirksleitung Berlin über den 2. Tag der „Begegnung der Friedensförderung“ in Berlin (Ost) vom 15. Dezember 1981 (Seite 1)

  • Information der Abteilung Kultur der Bezirksleitung Berlin über den 2. Tag der „Begegnung der Friedensförderung“ in Berlin (Ost) vom 15. Dezember 1981 (Seite 2)

  • Stephan Hermlin spricht auf der Veranstaltung „Gegen den Schlaf der Vernunft“ am 29. Oktober 1989 in der Berliner Erlöserkirche

  • Hausmitteilung von Kurt Hager an Erich Honecker vom 26. März 1984

  • 16. Arbeiterfestspiele 1976 im Bezirk Dresden; Hans Joachim Hoffmann, Minister für Kultur, im Gespräch mit Vertretern des Chores des VEB Blema Aue

  • Schriftwechsel zur Gestaltung der Quadriga des Brandenburger Tores im August 1986 (Teil 1)

  • Schriftwechsel zur Gestaltung der Quadriga des Brandenburger Tores im August 1986 (Teil 2)

  • Schriftwechsel zur Gestaltung der Quadriga des Brandenburger Tores im August 1986 (Teil 3)

  • Die rekonstruierte Quadriga vor dem Brandenburger Tor, 2. August 1958

  • Das Brandenburger Tor um 1960

  • Hausmitteilung von Kurt Hager an Erich Honecker vom 4. Dezember 1987

  • Professor Dr. Klaus Fuchs, 1985

  • Schreiben des Ministers für Kultur Hans-Joachim Hoffmann an Kurt Hager vom 23. März 1987

  • Auszug aus der Rede Kurt Hagers auf der Beratung mit den zuständigen Sekretären der Bezirksleitungen der SED am 4. Januar 1988 in Berlin (Seite 10)

  • Auszug aus der Rede Kurt Hagers auf der Beratung mit den zuständigen Sekretären der Bezirksleitungen der SED am 4. Januar 1988 in Berlin (Seite 11)

  • Kurt Hager (Mitte) zur Eröffnung der Kunstausstellung anlässlich der Kulturkonferenz der FDJ, 11. bis 12. Juli 1975 in Weimar

  • X. Kongress des Verbandes Bildender Künstler, 22. November 1988: Harry Tisch, Willi Sitte, Kurt Hager, Horst Kolodziej, Heidrun Hegewald, Bernhard Heisig (v.l.n.r.)

  • Erklärung der Staatskapelle Dresden zur Lage in der DDR im Oktober 1989

  • Formblatt der Altregistratur des Zentralen Parteiarchivs der SED

Die Erschließung des Bestandes orientierte sich an den Tätigkeitsbereichen von Kurt Hager als Mitglied des Zentralkomitees, Politbüros und als Sekretär des ZK der SED. Im Schriftgut wird sein Einfluss auf die Erarbeitung von Beschlüssen, Direktiven und Richtlinien zu Fragen der Kultur-, Hochschul- und Wissenschaftpolitik der SED sichtbar. An Hand der Unterlagen können die direkte Einflussnahme auf die Bildungseinrichtungen der SED, auf Personalangelegenheiten im Bereich Kultur und Kunst sowie die Anleitung und Kontrolle der SED-Bezirksleitungen und die Zusammenarbeit mit den Ministerien der DDR, mit kulturellen staatlichen Einrichtungen und Künstlerverbänden gut nachvollzogen werden. Die Dokumente benennen Differenzen und Auseinandersetzungen in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik, Theater, Unterhaltungskunst sowie im Film- und Fernsehschaffen. Sie vermitteln aber auch viele Details über die Kontrollfunktion der AbteilungAbteilungEine selbständige Abteilung ist eine Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den... Kultur des ZK der SED. Das Archivgut enthält vereinzelt Aussagen über Verlage und Redaktionen und über die internationale kulturelle Zusammenarbeit. Die Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland nehmen einen besonderen Platz ein. Die Aktenbildung erfolgte nach Sachbetreffen und Schriftgutarten. Die innere Ordnung folgt der Chronologie. Alphabetisch nach dem Familiennamen wurden die Akten mit Korrespondenz und die Eingaben und Beschwerden aus den achtziger Jahre geordnet. Der Bestand setzt sich aus vier Teilen zusammen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten, teilweise bereits im Zentralen Parteiarchiv der SED, bearbeitet wurden. Der Gesamtumfang beträgt 15,40 lfm (1.190 Akten). Das Schriftgut, welches aus den 1980er Jahren stammt, wurde neu erschlossen, verzeichnet und umfasst 10,10 lfm (924 Akten). Ein Onlinefindbuch, angefertigt mit der Software MidosaXML, gibt wertvolle Zusatzinformationen. Ein Personen- und ein Sachindex erleichtern die Recherchen. Ergänzende Unterlagen existieren in weiteren SED-Teilbeständen (u. a. Politbüro, Sekretariat des ZK, Büro Alfred Kurella, Büro Kurt Hager, Büro Walter Ulbricht, Büro Erich Honecker, Büro Werner Lamberz, Büro Joachim Herrmann, Kulturkommission beim Politbüro), in Nachlässen, im Schriftgut des Ministeriums für Kultur der DDR und verschiedener zentraler Staatsorgane sowie gesellschaftlicher Organisationen der DDR.

Text: Sylvia Gräfe und Ute Räuber
Bild: Dr. Andreas Horn und Dr. Peter Vier