Einblick ins Geheime
„Ein Monument der Überwachung“, so kann man das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv beschreiben. Hier lagern 111 Kilometer Akten, in denen vielfach persönliche Daten über Menschen gespeichert sind – gesammelt vom Staat. Mit unserer Dauerausstellung Einblick ins Geheime wollen wir dieses Archiv und seine Bedeutung für die Gegenwart besser begreifbar machen.
„Einblick ins Geheime“ ist auf dem Gelände der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie im historischen „Haus 7“ täglich geöffnet. Welche Bedeutung hatten die Unterlagen für die Arbeit der Geheimpolizei? Wozu legte die Stasi über 41 Mio. Karteikarten an? Wie werden die Akten heute zur Aufarbeitung der SED-Diktatur genutzt?
Über Originalobjekte, Videos und eine „begehbaren Akte“ können Besucherinnen und Besucher das Archiv kennenlernen. Sie haben die Möglichkeit, sich vor Ort eigenständig mit ausgewählten Stasi-Unterlagen zu beschäftigen, um so mehr über Struktur, Methoden und Wirkungsweise der Staatssicherheit zu erfahren.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 11:00–18:00 Uhr
Falls Sie Fragen haben, ist unser Besucherdienst gern für Sie da.
Öffentliche Rundgänge geben einen Überblick über die Themen der Dauerausstellung, bieten einen exklusiven Blick in die Archivräume oder eine Übersicht über die „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“. Für Gruppen ab acht Personen bieten wir nach vorheriger Anmeldung individuelle Begleitungen auf Deutsch und Englisch an. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen rund um die Ausstellung, den Ort und die Angebote vor Ort: einblick-ins-geheime.de
Staatssicherheit in der SED-Diktatur
In „Haus 1“, dem heutigen Stasi-Museum, informiert die Ausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“ über das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als Geheimpolizei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED). Das Museum hat täglich geöffnet.
Wie gelang es der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), über 40 Jahre hinweg Millionen von Menschen in der DDR unter Kontrolle zu halten? Wichtigstes Instrument zur Herrschaftssicherung der SED-Diktatur war das Ministerium für Staatssicherheit – die Stasi. Sie war „Schild und Schwert“ der SED, hatte ihre Macht zu sichern, sie gegen „Feinde“ zu verteidigen und die gesamte Bevölkerung weitgehend zu kontrollieren.
Im „Haus 1“, dem Dienstsitz des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke, zeigt die Ausstellung auf drei Etagen die Entstehung, Entwicklung und Tätigkeit der Staatssicherheit als „Schutz- und Sicherheitsorgan“. Sie zeichnet nach, wie Hunderttausende Menschen für das MfS aktiv wurden: Sie waren hauptamtliche oder inoffizielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder sie unterstützten das MfS als Funktionäre in der Verwaltung. Vielfältige Beispiele verdeutlichen die enge Zusammenarbeit des MfS mit allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Institutionen in der DDR.
1. OG: Der Auftrag / Die Täter
Diese beiden Ausstellungsbereiche erläutern, weshalb das MfS gegründet wurde und welche Ziele es im Auftrag der SED verfolgte. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie der Apparat der Staatssicherheit aufgebaut war und wer zur Leitungsebene gehörte. Exemplarische Biografien geben den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die Ausbildung und Laufbahn der hauptamtlichen und inoffiziellen Stasi-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern.
2. OG: Die Minister-Etage
Ein wesentliches Exponat der Ausstellung sind die Diensträume Erich Mielkes, die bis heute im Originalzustand erhalten sind. Medienstationen berichten vom Arbeitsalltag in dieser Etage und geben den engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Mielkes ein Gesicht.
3. OG: Das MfS in Aktion / Das Ende der Staatssicherheit
Zahlreiche Objekte wie Einbruchswerkzeuge, Wanzen, Spezialkameras oder Geräte zum heimlichen Öffnen von Briefen veranschaulichen das Ausmaß der Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit. Beispiele dokumentieren die Aktivitäten des MfS gegen die eigene Bevölkerung. Der Schlussteil der Ausstellung schildert die Besetzung der Stasi-Dienststellen, die Bemühungen um die Sicherung der Akten und das Ende des MfS.
So finden Sie das Stasimuseum
Das Stasimuseum in „Haus 1“ der ehemaligen Stasi-Zentrale befindet sich in Berlin-Lichtenberg in der Ruschestraße 103. Die nächste U-Bahn-Station ist Magdalenenstraße (Linie U5 vom Alexanderplatz). Die nächste S-Bahn-Station ist Frankfurter Allee. PKW-Parkplätze stehen werktags nur in geringer Zahl auf dem Gelände zur Verfügung.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 11:00–18:00 Uhr
Der Kooperationspartner ASTAK e. V. erhebt ein Eintrittsgeld. Für Gruppen ab zehn Personen gibt es Ermäßigung. Führungen durch die Ausstellung und weitere Angebote können bei der ASTAK gebucht werden. Begleitend zur Dauerausstellung bietet das Bildungsteam des Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv kostenfrei Projekte für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Stasimuseums.