Zeit
15. Mai 2025, 19:00 Uhr
Ort
Kreisagrarmuseum Dorf Mecklenburg
Rambower Weg 9 a
23972 Dorf Mecklenburg
Veranstalter
Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock
Str. der Demokratie 2
18196 Waldeck-Dummerstorf
Telefon: 030 18665-1200
E-Mail: rostock.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de.de
Mitveranstalter
Kreisagrarmuseum Dorf Mecklenburg
Rambower Weg 9 a
23972 Dorf Mecklenburg
Eintrittspreise
Der Eintritt ist frei.
Vor 65 Jahren beendete die SED im „sozialistischen Frühling“ die Kollektivierung in der Landwirtschaft, Karl Mewis, 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Rostock, hatte hierfür das Motto „De Appel is riep“ ausgerufen und für seinen Bezirk schon am 4. März 1960 Vollzug gemeldet.
Der Referent Dr. Michael Heinz (Historiker, Bundesarchiv) wird beim Vortrag erläutern, wie und warum die Kollektivierung 1952 begann und wie sie 1960 zwangsweise zum Abschluss kam. Erläutert werden die Zwangsmaßnahmen, mit denen die SED die letzten Bauern zum Eintritt in die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) bewegte und wie die ländliche Bevölkerung in Mecklenburg und Vorpommern reagierte.
Stasi-Unterlagen zeigen, wie das Ministerium für Staatssicherheit den Widerstand unter anderem mit Verhaftungen erstickte. So legte die Stasi im Dezember 1959 zu zwei Bauern aus Lieblingshof (Kreis Rostock-Land) den Operativen Vorgang „Echo“ an, weil sie „gegen die sozialistische Entwicklung in der Landwirtschaft und gegen unseren Staat“ hetzen würden. Der Prozess endete im März 1960 für einen der Beschuldigten mit einem Schuldspruch zu drei Jahren Zuchthaus.